Im Wendland marschierten nach Polizeiangaben mehrere hundert Atomkraftgegner zu den Atomanlagen in Gorleben und machten damit auch die Zwischen- und Endlagerung von radioaktivem Müll zum Thema. Die Veranstalter, die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, sprach von knapp 2000 Teilnehmern. Auch viele Landwirte beteiligten sich mit ihren Traktoren am Protestzug.
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke sagte, nicht nur das Risiko der Atomkraftwerke müsse wegen Japan neu bewertet werden, sondern auch die Risikobewertung der Endlagerung. «Das ist ein grosses Anliegen in der Region», betonte er.
Tausende Menschen wehren sich gegen Atomenergie. /

Appell auch an Opposition
Der Appell richte sich nicht nur an die Regierung, sondern auch an die Opposition. Es sei unverantwortlich, an einem Standort festzuhalten, von dem man wisse, dass er nicht für die Endlagerung geeignet sei, sagte Ehmke.
In Essen protestierten am Samstag rund 3000 Menschen für einen Ausstieg aus der Atomenergie. Die Demonstranten zogen vor die Zentrale des RWE-Konzerns. Der Energieversorger RWE hatte am Freitag beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel Klage gegen die vorläufige Abschaltung der Reaktoren Biblis A und B eingereicht.