Die Werte von Cäsium 134 und Cäsium 137 seien in einer am Freitag gezogenen Probe vierfach überhöht. Verantwortlich für die erhöhten Werte könnte die Installierung von Stahlplatten zum Schutz vor Strahlung am Donnerstag gewesen sein, sagte der Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde, Hidehiko Nishiyama.
Möglicherweise sei bei den Bauarbeiten radioaktives Material aufgewirbelt worden. Die hohe Konzentration von Jod, das nur eine relativ kurze Halbwertszeit von acht Tagen hat, könne jedoch auch auf ein neues Leck hinweisen.
Der Betreiber Tepco des Atommeilers Fukushima begann am Samstag, mit Zeolith gefüllte Sandsäcke im Meer zu deponieren. Das Mineral absorbiert radioaktives Cäsium. Tepco hofft, mit dieser Methode die radioaktive Verseuchung des Meeres einzudämmen.
Vor dem AKW wird versucht die Ausbreitung des verseuchten Wassers einzudämmen. /

Nachbeben der Stärke 5,9
Am Samstag erschütterte ein Nachbeben der Stärke 5,9 die Region nördlich von Tokio. Über Schäden durch das Beben wurde zunächst nichts bekannt.
Zuvor hatte die Atomsicherheitsbehörde mitgeteilt, dass die Atomkraftwerksbetreiber des Landes ihren Katastrophenschutz überprüfen müssten. Bis zum 16. Mai sollten sie der Behörde einen Bericht vorlegen, hiess es am Freitag.
Goshi Hosono, Berater von Ministerpräsident Naoto Kan und Mitglied des Krisenstabs, sagte, dass die beschädigten Reaktoren in einem wesentlich stabileren Zustand seien als zu Beginn der Atomkrise. Eine der grössten Schwierigkeiten stelle das kontaminierte Wasser dar, sagte er im japanischen Fernsehen.