Regierungssprecher Yukio Edano sagte am selben Tag bei einem Treffen mit dem Gouverneur der Provinz Fukushima, dass die Regierung womöglich in den nächsten Tagen eine Schätzung abgeben könne, wann die Krise im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi bewältigt sein dürfte.
Tepco erwägt unterdessen, seine Anteile am japanischen Telekommunikationskonzern KDDI zu verkaufen, um die Entschädigungen an die Opfer der Atomkrise bezahlen zu können. Wie die Wirtschaftszeitung «Nikkei»« am Sonntag unter Bezug auf informierte Kreise meldete, steht Tepco bereits mit KDDI in dieser Sache in Kontakt.
Der Betreiber der Atomruine in Fukushima hält derzeit rund 360'000 Aktien an KDDI und ist mit einem Anteil von acht Prozent der drittgrösste Anteilseigner nach Kyocera und Toyota. Die Anteile haben laut Nikkei nach derzeitigem Marktpreis einen Wert von 180 Mrd. Yen (1,9 Mrd.
Ist die Krise im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi bald überwunden? /


Franken). Es sei Tepcos zweitgrösstes Aktienpaket überhaupt.
Clinton zu Solidaritätsbesuch in Japan
US-Aussenministerin Hillary Clinton ist zu einem Besuch in Tokio eingetroffen, um die Solidarität der USA mit dem von Erdbeben, Tsunami und Atomkrise getroffenen japanischen Volk zu bekunden.
Auf ihrem Programm standen Treffen mit Ministerpräsident Naoto Kan sowie ein Empfang bei Kaiser Akihito. Zuvor hatte sich Clinton bei einem Besuch in Seoul mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak darauf geeinigt, dass die USA und Südkorea Japan gemeinsam bei der Bewältigung der Katastrophe vom 11. März helfen wollen.
Wie Lees Büro weiter ausführte, wollen beide Länder auch Informationen zur Krise um das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima austauschen.