Die Dokumente enthielten Namen, Kontaktdaten, Informationen über Sprachkenntnisse, bisherige Arbeitgeber und zum Teil auch über Jahresgehälter, berichtete das Internetportal «Spiegel Online» am Donnerstag. Betroffen sind demnach zwei Datenbanken mit Bewerbungen um Praktikumsplätze sowie für reguläre Stellen innerhalb der UNESCO.
Nach Angaben von «Spiegel Online» wies ein betroffener Bewerber die UNESCO bereits am 21. März in mehreren E-Mails auf das Datenleck hin. Darauf habe die Organisation jedoch nicht reagiert.
Tausende Bewerbungsunterlagen waren im Internet ersichtlich. /

«Echtes Problem gegeben»
Nachdem das Portal die UNESCO am Mittwoch erneut auf die Sicherheitslücke aufmerksam gemacht habe, sei bis Donnerstag nur eine der beiden Datenbanken nicht mehr öffentlich zugänglich gewesen.
«Ja, es gab ein echtes Problem», bestätigte eine UNESCO-Sprecherin am Donnerstagabend der dpa in Paris. Die Sicherheitslücken seien ihren Informationen nach aber mittlerweile geschlossen.
Erst am Dienstag hatte der Elektronikkonzern Sony bekanntgegeben, dass Hacker in der Vorwoche das Onlinenetzwerk seiner Playstation und des Musikdienstes Qriocity geknackt und sensible Daten gestohlen hatten. Das Unternehmen informierte daraufhin weltweit rund 77 Millionen Nutzer per E-Mail und warnte sie vor möglichen Datendiebstählen.