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Solartechnik der ZukunftWien - Effizienter, vielseitiger und unsichtbarer - Forschungen lassen auf bahnbrechende Solartechniken hoffen. «Das Interesse rund um die Photovoltaik wächst ständig. Denn erst jetzt erkennen viele, dass sie tatsächlich keine andere Primärenergie als das Licht erfordert», betont Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbands Photovoltaik Austria, gegenüber pressetext.dyn / Quelle: pte / Montag, 2. Mai 2011 / 15:00 h
So berichten etwa Forscher vom Boston College in der Zeitschrift «Nature Materials» von einer hybriden Solartechnik, die im selben System heisses Wasser und Strom erzeugt. Sie verwendeten dazu thermoelektrische Generatoren mit Materialien aus der Nanotechnologie, die in vakuum-verschlossene Panels eingesetzt werden. Die Effizienz steigert sich laut den Wissenschaftlern dadurch um das Siebenfache. «Solarsysteme machen sich durch diese Verbesserung existierender Technik um ein Drittel schneller bezahlt», verspricht Forschungsleiter Zhifeng Ren.
Fenster als Solarzellen Dass manche Eigenschaften des Sonnenlichts bisher in ihrer Nutzbarkeit weit unterschätzt wurden, behaupten hingegen Physiker um Stephen Rand von der University of Michigan. Ihre Halbleiter-losen Solarzellen aus Glas machen sich zunutze, dass Licht beim Eintritt in einen Nichtleiter ein Magnetfeld entstehen lässt, das ebenfalls zur Stromerzeugung genutzt werden könnte. Zwar tritt ein brauchbarer Effekt bei Glas erst bei Lichtintensitäten von zehn Mio.Solarzellen in Bali, Indonesien. /
Watt pro Quadratzentimeter auf, bei anderen Materialien könnte dieser Wert laut Ansicht der Experten jedoch darunter liegen. Schon etwas konkreter klingt die Idee von Vladimir Bulovic und Richard Lunt vom Massachusetts Institute of Technology. Ihre Solarzellen fangen allein Photonen aus dem nicht sichtbaren Infrarot-Bereich des Sonnenlichts und erzeugen daraus Strom, während das restliche elektromagnetische Spektrum das Panel passiert und somit transparent macht. In den «Applied Physical Letters» spekulieren sie mit der Möglichkeit, die Technik künftig in Fensterglas zu integrieren, wodurch gesamte Gebäudehüllen wie auch Fenster in Wohnhäusern mit geringem Installationsaufwand zu Sonnenkraftwerken werden könnten. Einsteigen besser als Abwarten Trotz ständiger Fortschritte rät Kronberger zur Nutzung der heute erhältlichen PV-Anlagen, insbesondere wenn dafür Förderungen in Anspruch genommen werden können. «Die heutigen Systeme sind ausgereift. Grosse Effizienzsprünge sind momentan nicht zu erwarten. Denn einerseits dauert der Weg einer Entwicklung vom Labor bis zur Umsetzung und Markterprobung lange, andererseits erreichen nicht alle Ideen die Marktreife.» Zur letzteren Gruppe zählt Kronberger die in den 90er-Jahren angekündigte ausroll- und zuschneidbare Photovoltaik-Folie, frühere Hybrid-Ansätze sowie auch die Grätzelzelle.
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