Der Grosse Rat hiess die Änderung des Dekretes über die Löhne von Lehrerinnen und Lehrer mit 71 zu 54 Stimmen gut. SVP und FDP stimmten gegen den Vorschlag des Regierungsrates. Damit stellte sich die SVP erneut gegen ihren eigenen Bildungsdirektor Alex Hürzeler.
Im Grundsatz waren sich jedoch alle Parteien einig, dass der Aargau handeln müsse, um im Konkurrenzkampf unter den Kantonen bestehen zu können. Höhere Löhne würden auch die Attraktivität des Lehrerberufs stärken, hiess es über alle Parteigrenzen hinweg.
Bildungsdirektor Hürzeler sagte, die Kantone Zürich und Zug würden weiterhin höhere Löhne bezahlen als der Aargau. Dies müsse, wie auch in der Wirtschaft, akzeptiert werden. Der Aargau verbessere seine Situation jedoch «markant».
Vor allem die Löhne für Lehrer im Alterssegment der 25- bis 40-Jährigen steigen. Im Durchschnitt über alle Schulstufen werden auch die Maximallöhne leicht erhöht.
Lehrer im Kanton Aargau verdienen künftig mehr. /


Die neuen Löhne gelten bereits vom 1. August an.
Gemeinsame Lohngruppe für Oberstufe
Auf der Oberstufe gibt es künftig im Aargau nur noch eine Lohngruppe, in der die Real-, Sek- und Bezirksschullehrer zusammenfasst werden. Der Anfangslohn beträgt 87'387 Franken pro Jahr. Auf der Primarstufe beginnt der Lohn bei 76'909 Franken.
Kindergartenlehrerinnen und -lehrer verdienen weiterhin nicht gleich viel wie Primarschullehrer. Gegen den Willen des Regierungsrates erhöhte das Parlament den Anfangslohn auf 70'622 Franken.
Angehoben wurden auch die Saläre für die Schulleitungen an den Volksschulen. Zur Änderung des Lohndekretes gehören auch Entlastungen. So müssen Primarschullehrer ab 2012 noch 28 statt 29 Wochenlektionen erteilen.