Der LCH verlangt in einer Mitteilung vom Mittwoch, dass die grossen Lohndifferenzen zu vergleichbaren Berufen in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft verkleinert werden. Die Unterschiede betrügen 10 bis 85 Prozent, schreibt der LCH unter Berufung auf eine Studie von PricewaterhouseCoopers.
Weiter fordert der LCH, dass «verpasste Lohnentwicklungen» der letzten 17 bis 20 Jahre aufgeholt werden. Ein Plan müsse die weiteren Schritte in diese Richtung aufzeigen. Die Saläre der Lehrkräfte müssten auf ein Niveau angehoben werden, das gegenüber der Privatwirtschaft wieder konkurrenzfähig sei.
Lohnentwicklung völlig vernachlässigt
Den Kantonen wirft der LCH vor, die Lohnentwicklung für Lehrerinnen und Lehrer seit den neunziger Jahren völlig vernachlässigt zu haben.
Höhere Löhne sollen laut LCH die Attraktivität des Lehrerberufs wieder steigern. /


In gewissen Kantonen verdienten Berufseinsteiger heute in Franken und Rappen weniger als im Jahr 1993. Die seither aufgelaufene Teuerung betrage 15,3 Prozent.
Der LCH hat bereits wiederholt höhere Löhne gefordert und sieht diese als Mittel gegen den Mangel an Lehrkräften und für mehr Attraktivität des Berufes. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat errechnet, dass in den kommenden Jahren wegen bevorstehenden Pensionierungen mehr Lehrkräfte als heute rekrutiert werden müssen.
Derzeit werden jedes Jahr rund 3500 Primar- und 3200 Sekundarlehrer rekrutiert, Wiedereinsteiger mitgezählt. Bis 2016 dürfte der Bedarf an neuen Primarlehrkräften bei rund 5000 liegen, bei den Sekundarlehrern im Jahr 2018 bei knapp 4000. Laut BFS sind dabei die regionalen Unterschiede gross.