Das Erdbeben und die Tsunamiwelle, die im März Nordost-Japan verwüsteten, schlagen möglicherweise mit 1,2 Mrd. Dollar zu Buche. Das Beben im neuseeländischen Christchurch vom Februar und die Überschwemmungen sowie der Zyklon Yasi in Australien am Jahresanfang fordern noch einmal einen fast so hohen Betrag.
«Heute dreht sich alles um Naturkatastrophen», sagte Swiss-Re-Finanzchef George Quinn am Donnerstag, als er das Quartal kommentierte. Im Vorjahreszeitraum, der ebenfalls von mehreren Naturereignissen geprägt gewesen war, hatte Swiss Re noch 158 Mio. Dollar Gewinn gemacht.
An Prämien nahm Swiss Re zwischen Januar und März 4,88 Mrd. Dollar ein. Während im Sach- und Haftpflichtgeschäft die Prämien um 8 Prozent auf 2,63 Mrd.
Teure Erdbeben. /


Dollar zurückgingen, erhöhten sie sich bei den Lebens- und Krankenversicherungen um 3 Prozent auf 2,99 Mrd. Dollar.
Hoher Schadensatz
Die Combined Ratio, das Verhältnis von Prämieneinnahmen zu Schadenleistungen plus Verwaltungskosten, liegt für die ersten drei Monate des Jahres bei 163,7 Prozent. Das Ziel des Rückversicherers, in diesem Jahr weniger für Schadenleistungen aufwenden zu müssen, als Prämien fliessen, löst sich in Luft auf.
Einen wichtigen Einfluss auf die Schadenbilanz hat traditionell noch die Hurrikan-Saison in den USA im Sommer. Wegen dieses ungewöhnlich hohen Wertes in Auftaktquartal dürfte es laut Finanzchef Quinn für die Swiss Re in jedem Fall schwierig werden, die Combined Ratio für das Gesamtjahr unter 100 Prozent zu bringen.
Fokus auf Stabilität
Gute Kapitalerträge und eine geschickte Auswahl der übernommenen Risiken sollen die Stabilität des Konzerns sicherstellen. Die Vertragserneuerungen mit den Kunden im April seien positiv verlaufen, sagte Quinn. Zudem geht Swiss Re davon aus, die Preise für Rückversicherungen bald wieder erhöhen zu können.