Der Schuldenberg des Landes sei inzwischen überhaupt nicht mehr tragbar. Bisher hatte die Euro-Zone offiziell jegliche Umschuldung in Griechenland abgelehnt. Am späten Montagabend hatte Juncker jedoch erstmals von einer «Neuprofilierung» der Schulden gesprochen. Finanzanalysten verstehen darunter zum Beispiel eine Verlängerung von Laufzeiten.
Die Ankündigung einer Umschuldung belastete den Euro. Die Gemeinschaftswährung gab um auf 1.4160 Dollar nach. Tageshoch war bis dahin ein Wert von 1.4225 Dollar.
Juncker betonte, das Land könne mit dieser Erleichterung aber erst rechnen, wenn es selbst mit Privatisierungen von Staatsbesitz die Schulden schnell genug abbaut und seine Wirtschaft mit Reformen flott macht.
Nach langem Zögern fassen die Euro-Länder nun doch eine Umschuldung Griechenlands ins Auge. /


Griechenland habe sich zu noch mehr Einsparungen verpflichtet.
«Beachtliche Änderung»
Die Euro-Finanzminister fassen nun offenbar eine sanfte Entschuldung ins Auge, die sie «Neuprofilierung» der Schulden nennen. Was das genau ist, blieb zunächst unklar. «Das ist eine beachtliche Änderung bei der öffentlichen Stellungnahme eines führenden Euro-Politikers», kommentierten die Ökonomen von JP Morgan die Äusserungen.
Doch sei die Strategie wohl nach wie vor umstritten. Frankreichs Wirtschaftsministerin Christine Lagarde bestritt, dass es Änderung an Anleihelaufzeiten geben könnte. Jegliche Umschuldung oder Neufestlegung von Laufzeiten sei vom Tisch, sagte sie. Die Finanzmärkte trauen Griechenland seit längerem nicht zu, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Eine Rückkehr an den Kapitalmarkt zu bezahlbaren Zinsen 2012 gilt als ausgeschlossen.