«Der Präsident und ich sind uns einig, dass wir mehr Druck machen sollten», sagte Cameron am Mittwoch nach Gesprächen in London. «Er muss gehen», sagte Cameron mit Blick auf Machthaber Muammar al-Gaddafi.
Obama erklärte, es sei ausgeschlossen, dass US-Soldaten libyschen Boden betreten. Die libysche Opposition müsse den Kampf am Boden führen. Die Alliierten müssten die Unterstützung aus der Luft sichern. Er sprach sich für eine bessere Kooperation der NATO-Kräfte mit den libyschen Rebellen aus.
«Enorme Fortschritte»
Es müsse mindestens erreicht werden, dass Gaddafi nicht länger unschuldige Zivilisten töten oder bedrohen könne. «Wir haben enorme Fortschritte in Libyen gemacht», sagte Obama.
Gemeinsam gegen Gaddafi: David Cameron (links) und Barack Obama (rechts). /


«Wir haben viele Menschenleben gerettet.»
Auf die Frage, ob Grossbritannien in Libyen Kampfhelikopter einsetzen werde, sagte Cameron, es müssten alle Optionen geprüft werden. Es sei aber wichtig, dass man innerhalb der von der UN-Resolution festgelegten Möglichkeiten bleibe.
Rede vor beiden Parlamenten
Die Gespräche zwischen Obama und Cameron fanden am Regierungssitz Downing Street 10 in London statt. Neben dem Libyen-Konflikt wird Erwartungen zufolge auch die Weltwirtschaftslage ein Thema sein. Am Nachmittag steht eine wichtige Rede Obamas vor beiden Kammern des britischen Parlamentes an.
Abends sollte ein Bankett in der britischen Botschaft stattfinden, zu dem auch Queen Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip erwartet wurden. Obama und seine Frau Michelle sind seit Montagabend auf Staatsbesuch in Grossbritannien, am Donnerstagmorgen reist Obama weiter zum G8-Gipfel im französischen Deauville.