Der Umsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr um 38 Mio. Franken, wie die Stadler Rail Group am Freitag am Hauptsitz in Bussnang TG bekannt gab. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzsprung auf 1,45 Mrd. Franken.
Besonders gut entwickelten sich die Geschäfte der Division Deutschland, heisst es. So gewann Stadler Grossaufträge für Doppelstock-Triebzüge der S-Bahn Berlin und der Luxemburgischen Staatsbahn.
Deshalb plant Stadler die Kapazitäten in Deutschland auszubauen. Bis 2013 sollen in zwei neuen Werken in Berlin sowie in Brandenburg 300 neue Arbeitsplätze entstehen. Stadler wird danach in Deutschland 1100 Mitarbeiter beschäftigen.
Die Stadler Rail AG gehört zu den wichtigsten Exportunternehmen der Schweizer Maschinenindustrie. /

Schweizer Werke bis 2013 ausgelastet
Die Kapazitäten an den drei Schweizer Standorten Bussnang TG, Altenrhein SG und Winterthur sind bis mindestens Mitte 2013 ebenfalls gut ausgelastet. Wegen des starken Frankens sei aber offen, ob danach das Produktionsniveau gehalten werden könne, schreibt das Unternehmen.
Eine Enttäuschung für Stadler war die Vergabe der neuen SBB-Doppelstockzüge für den Fernverkehr an den Konkurrenten Bombardier. Der verlorene Auftrag werde sich ab 2013 auswirken, heisst es. Ob er mit Bestellungen aus dem Ausland kompensiert werden könne, sei äusserst unsicher.
2010 kamen mit dem Doppelstockzug KISS und dem Intercity-FLIRT zwei potentielle Verkaufsschlager erstmals auf die Schienen. Seit März 2011 liefert Stadler Breitspur-Züge nach Weissrussland aus, und damit erstmals in einen GUS-Staat (ehemalige Sowjetunion). Stadler hofft dort weiter Fuss zu fassen. Das Potenzial sei gross.