Dies sagte Zuma nach Abschluss seiner Vermittlungsbemühungen am Montag dem libyschen und südafrikanischen Fernsehen. Laut Zuma forderte Gaddafi zudem, «dem libyschen Volk die Möglichkeit einzuräumen, seine Probleme selbst zu lösen».
Gaddafi hatte bereits mehrfach einen Waffenstillstand angeboten. Er weigert sich aber bisher, auf die Macht zu verzichten. Gaddafi habe mit Nachdruck erklärt, dass er Libyen nicht verlassen werde, sagte Zuma.
Die libyschen Rebellen lehnen jede Friedensinitiative ab, die Gaddafi an der Macht belässt. Auch die «Road Map» der AU, die neben einem sofortigen Waffenstillstand eine Übergangsperiode bis zu demokratischen Wahlen vorsieht, stösst beim Nationalen Übergangsrat in Benghasi auf Ablehnung.
Zuma war am Montag im Auftrag der AU nach Tripolis gereist, um mit Gaddafi über eine Lösung des Konflikts zu verhandeln. Das libysche Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen Gaddafis, wie er Zuma am Eingang eines Gebäudes empfängt.
Jacob Zuma, Präsident von Südafrika /


Es war der erste öffentliche Auftritt des libyschen Machthabers seit Wochen. Zuma reiste am Abend wieder aus Tripolis ab.
Zuma kritisiert NATO-Angriffe
Vor seinem Treffen mit Gaddafi hatte Zuma die NATO-Angriffe in Libyen scharf kritisiert. Sie behinderten die Bemühungen der Afrikanischen Union um einen Frieden in dem nordafrikanischen Land. Das Bombardement durchkreuze die Versuche der AU, eine Lösung auszuhandeln, sagte Zuma dem südafrikanischen Fernsehen.
Der Beginn der Mission habe sich wegen der Angriffe verzögert. Die AU habe zudem um «Erlaubnis» bitten müssen, nach Libyen einzureisen. Dies untergrabe die Integrität des afrikanischen Staatenbundes.
Nach Angaben des libyschen Staatsfernsehens setzte die NATO auch in der Nacht zum Dienstag ihre Luftangriffe fort. NATO-Kampfjets hätten «zivile und militärische Ziele» in Tripolis, dem Vorort Tadschura sowie in der 600 Kilometer weiter südlich gelegenen Stadt Al-Dschafra bombardiert.