Die Ermittlungen beträfen Gaddafi und seinen «inneren Kreis», darunter einige seiner Söhne, sagte Ankläger Luis Moreno-Ocampo am Donnerstag in Den Haag. Betroffen seien jene Vertreter, die «Befehlsgewalt über die Sicherheitskräfte» hätten.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte den Strafgerichtshof am Samstag beauftragt, wegen der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste durch die Sicherheitskräfte von Gaddafi zu ermitteln.
Der spanischen Zeitung «El País» vom Donnerstag hatte Moreno-Ocampo zuvor gesagt, in Libyen würden weiterhin «sehr schlimme Verbrechen» begangen. «Staatsführer, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen, müssen verstehen, dass sie keine Immunität geniessen», sagte er der Zeitung in Anspielung auf Gaddafi.
Internationaler Strafgerichtshofs. /

Glückskette sammelt Spenden
Die Glückskette hat am Donnerstag ein Sammelkonto für Nordafrika eröffnet. Mehr als 180'000 Menschen seien bereits auf der Flucht vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in Libyen und suchten Schutz in Tunesien und Ägypten, erklärte die Organisation. Viele von ihnen versuchten in ihre Heimatländer weiterzureisen. Mit den Spenden wird die Glückskette ihre Partnerhilfswerke unterstützen.
Spenden sind möglich auf das Postkonto 10-150006 mit dem Vermerk «Nordafrika» oder online unter www.glueckskette.ch.