Über Chávez' Plan sei aber noch keine Einigung erzielt worden, sagte Mussa. Zuvor hatte der Fernsehsender Al-Dschasira berichtet, der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi und sein Verbündeter Chávez hätten sich bereits auf den Plan für ein Ende der Gewalt in dem nordafrikanischen Land verständigt.
Al-Dschasira zufolge versucht offenbar eine Delegation aus Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten, eine Annäherung zwischen Gaddafi und den libyschen Aufständischen auf dem Verhandlungsweg herbeizuführen. Offizielle Bestätigungen dafür gab es nicht.
NATO hält sich bereit
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte in den vergangenen Tagen mehrfach erklärt, das Militärbündnis plane kein militärisches Eingreifen in Libyen. Es gebe dafür weder das nötige Mandat des UNO-Sicherheitsrates noch eine Anforderung.
Die «Süddeutsche Zeitung» berichtete dagegen in ihrer Donnerstagsausgabe, die NATO arbeite «unter Hochdruck und streng geheim an Plänen für eine Flugverbotszone über Libyen».
Die Lösung für Libyen? /


Im «Fall des Falles» wolle das Bündnis einen Einsatz innerhalb weniger Tage beginnen können, sofern dieser angefordert werde.
Die NATO will «für jeden Eventualfall» in Libyen gerüstet sein, sagte eine Sprecherin des Bündnisses in Brüssel auf eine entsprechende Frage. Alle 28 NATO-Regierungen hätten bei einem Treffen des NATO-Rates am Mittwoch «grosse Sorge über die anhaltende Gewalt und die ernste humanitäre Lage in Libyen gezeigt».
Bombardements fortgesetzt
Unterdessen gingen die Kämpfe zwischen Gaddafi-treuen Truppen und Aufständischen weiter. Die von Rebellen gehaltene Ölstadt Brega wurde am Donnerstag nach Angaben von Augenzeugen erneut aus der Luft angegriffen. Gaddafi-Gegner kontrollieren die strategisch wichtige Stadt seit etwa einer Woche.
Am Mittwoch war Brega, das etwa 800 Kilometer östlich von Tripolis liegt, kurzzeitig in die Hand von Regierungstruppen geraten, die Rebellen eroberten die Stadt aber zurück.