Gaddafi wirkte gelöst und zufrieden. Seine Anhänger riefen immer wieder: «Gott, Muammar, Libyen und sonst nichts.» Er betonte, in Libyen habe bis heute das Volk die Macht, und nicht ein Präsident oder eine Regierung.
Arabische Staaten gegen Militärintervention
Die Arabische Liga lehnt ein militärisches Eingreifen ausländischer Kräfte in Libyen ab. Die Aussenminister der 22 Mitgliedsstaaten berieten am Mittwoch in Kairo einen Entwurf der permanenten Vertreter bei der Liga, in dem derartige Militäraktionen zurückgewiesen werden.
Iraks Aussenminister Hoschijar Sebari erklärte zum Auftakt, die Geschehnisse in Libyen seien eine arabische Angelegenheit, die von den Arabern selbst gelöst werden müsse. An Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi und seine Regierung appellierte er, entschiedene Schritte zu unternehmen, um das Blutvergiessen zu stoppen und den Willen des Volkes zu erfüllen.
Derweil eroberten Rebellen nach Angaben eines Sprechers der Anti-Gaddafi-Koalition in Benghasi die Stadt Brega von den Regierungstruppen wieder zurück.
Muammar al-Gaddafi im staatlichen Fernsehen. /


Auch Oppositionelle in der rund 40 Kilometer entfernten Stadt Adschdabija sagten, die Attacke der Gaddafi-Truppen auf Brega sei gescheitert. Das libysche Staatsfernsehen berichtete, Regierungstruppen kontrollierten Flug- und Seehäfen in Brega.
Luftangriff in Adschadabija
Nach Berichten von Augenzeugen und Oppositionsanhängern in Brega waren zuvor regierungstreue Soldaten in die Stadt vorgerückt. Demnach lieferten sich beide Seiten heftige Gefechte um die etwa 200 Kilometer südwestlich von Bengasi gelegene Stadt, bei denen zwei Menschen getötet worden sein sollen. Die Armee habe sich jedoch bald geschlagen gegeben, hiess es in Adschdabija.
Dort flog die Armee Augenzeugen zufolge einen Luftangriff. Der Beschuss galt demnach einem Munitionsdepot am Rande der ebenfalls von Regierungsgegnern kontrollierten Stadt, etwa 160 Kilometer südwestlich von Bengasi.