Einer der gefallenen Orte sei die Stadt Gharjan im Nafussa-Gebirge bei Tripolis, berichtete ein Einwohner am Dienstag. Demnach hatten Rebellen hatten die Stadt am Freitag eingenommen. Nach der Rückeroberung hätten Gefolgsleute Gaddafis Offiziere festgenommen, die zur Opposition übergelaufen seien. Es seien Suchlisten mit den Namen Oppositioneller erstellt worden, nach denen nun gefahndet werde.
Die Gaddafi-Truppen nahmen nach eigenen Angaben auch Sabratha westlich der Hauptstadt wieder ein. Dort war die Kontrolle in der vergangenen Woche mehrmals zwischen Kräften des Regimes und den Aufständischen hin und her gegangen.
Ölanlage wieder in Gaddafis Händen
Nach Angaben von Offizieren der Rebellen wurden die Aufständischen nach heftigen Kämpfen auch in Brega im Osten des Landes zurückgedrängt. In Brega befindet sich eine wichtige libysche Ölanlage. Diese sei ebenfalls wieder in den Händen von Gaddafis Truppen, sagte der Manager der Ölanlage der Nachrichtenagentur AP.
Beitrag von CNN. /


Widersprüchliche Angaben gab es zum Flughafen Marsa al-Brega. Nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Dschasira befindet sich der Flughafen ebenfalls wieder in den Händen der Gaddafi-Truppen. Nuri al-Obeidi, ein Polizeikommandeur aus der von den Aufständischen kontrollierten Stadt Bengasi, widersprach dieser Darstellung jedoch.
Er sagte der Nachrichtenagentur dpa, Gaddafis Truppen hätten am Dienstagabend zwar versucht, den Flughafen einzunehmen. Sie seien jedoch von «Demonstranten» zurückgedrängt worden. Die Aufständischen hätten Waffen benutzt, die aus den Depots der libyschen Armee im Osten des Landes stammen.
Augenzeugen: Luftangriff auf Adschdabija
Augenzeugen meldeten ausserdem einen Luftangriff auf die von Rebellen gehaltene ostlibysche Stadt Adschdabija.
Derweil wächst der internationale Druck auf Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi weiter. Wegen des brutalen Vorgehens gegen Regierungsgegner wurde Libyen am Dienstagabend offiziell aus dem UNO-Menschenrechtsrat in Genf ausgeschlossen.