Der Angriff auf das von der Protestbewegung kontrollierte Brega scheiterte nach Angaben der Aufständischen. Gaddafis Soldaten hätten die Raffinerien zwar für einige Stunden besetzt, seien dann aber wieder vertrieben worden.
Aufständische und Soldaten hätten sich heftige Gefechte um die etwa 200 Kilometer südwestlich von Benghasi gelegene Stadt geliefert, bei denen zehn Menschen getötet worden seien, erklärten die Aufständischen. Brega verfügt über einen Öl-Hafen und eine Raffinerie.
In der rund 40 Kilometer entfernten Stadt Adschdabija flogen die Gaddafi-treuen Truppen nach Angaben von Augenzeugen einen gross angelegten Luftangriff. Der Beschuss galt demnach einem Munitionsdepot am Rande der ebenfalls von Regierungsgegnern kontrollierten Stadt.
Gaddafi droht weiter
Gaddafi selbst drohte in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede mit «tausenden Todesopfern», sollte das Ausland militärisch intervenieren.
Aufständische mit erbeuteten Waffen. /


«Wir werden bis zum letzten Mann und bis zur letzten Frau kämpfen», sagte er. Zugleich bot er allen eine Amnestie an, wenn sie die Waffen niederlegten.
Die Ölproduktion Libyens habe wegen des Abzugs von Mitarbeitern ausländischer Ölkonzerne «das tiefste» Niveau erreicht, sagte der libysche Machthaber weiter. Er drohte, westliche Firmen zugunsten indischer und chinesischer Konzerne aus Libyen zu verbannen.
Nach Angaben der Internationalen Föderation der Menschenrechtsligen (FIDH) in Paris sind bei dem Volksaufstand in Libyen bisher 3000 Menschen getötet worden. Der Tod dieser Menschen sei bestätigt worden, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
US-Kriegsschiffe im Mittelmeer
Zwei US-Kriegsschiffe mit Kurs auf Libyen sind ägyptischen Behördenkreisen zufolge am Mittwochmorgen in den Suezkanal eingelaufen. US-Verteidigungsminister Robert Gates hatte am Dienstag mitgeteilt, die USA hätten die Kampflandungsschiffe «USS Kearsarge» und «USS Ponce» sowie eine 400 Mann starke Marineinfanterie-Einheit aus dem Roten Meer vor die libysche Küste beordert.
Die US-Regierung will sich angesichts der Eskalation in dem nordafrikanischen Land «alle Möglichkeiten offen halten». Die Arabische Liga lehnt ein militärisches Eingreifen ausländischer Kräfte in Libyen ab.