Dies geht aus der jüngsten IV-Statistik hervor, die das Bundesamt für Sozialversicherungen am Dienstag veröffentlichte. Danach zählte die Versicherung im Jahr 2010 250'000 Männer und 200'000 Frauen zu ihren Leistungsbezügern.
2008 war diese Zahl auf total 490'000 angestiegen. Seither sinkt sie wieder - hauptsächlich wegen verschiedener Sparmassnahmen.
In der Schweiz lag die Wahrscheinlichkeit, eine IV-Leistung zugesprochen zu erhalten, im Jahr 2010 bei 6,5 Prozent (2006 lag sie bei 6,8 Prozent). Diese Wahrscheinlichkeit hängt stark vom Alter und vom Geschlecht ab. Für Männer variiert sie von 2,8 Prozent in der Altersgruppe 25-29 Jahre bis zu 19,1 Prozent in der Altersgruppe 60-64.
Bei den 420'000 in der Schweiz wohnhaften IV-Leistungsbezügern handelt es sich ungefähr je zur Hälfte um Bezüger von individuellen Eingliederungsmassnahmen und von Renten. Bei diesen Massnahmen reichen die durchschnittlichen jährlichen Kosten pro Person von 3100 Franken für die Hilfsmittel bis 24'400 Franken für die beruflichen Massnahmen.
Im Dezember 2010 wurden 280'000 Invalidenrenten ausbezahlt. Davon blieben 86 Prozent in der Schweiz. /

Grösstes Risiko für ältere Männer
Im Dezember 2010 wurden 280'000 Invalidenrenten ausbezahlt. Davon blieben 241'000 (86 Prozent) in der Schweiz. Drei Viertel davon waren ganze Renten. Auslöser sind Krankheiten (191'000 Personen), wogegen Geburtsgebrechen und Unfälle als Invaliditätsursache nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das grösste IV-Risiko tragen kurz vor der Pensionierung stehende Männer, von denen 16 Prozent eine IV-Rente beziehen.
Im Dezember 2010 wurden ferner über 30'000 Hilflosenentschädigungen für Erwachsene ausgerichtet. Bei IV-RentnerInnen mit einem Geburtsgebrechen ist das Risiko der Hilflosigkeit besonders hoch: Jede zweite Person dieser Kategorie bezieht eine Hilflosenentschädigung.
Die Anzahl der Neuberentungen in der Schweiz erreichte im Jahr 2003 mit 27'700 Personen einen Höchststand. Seither ist diese Zahl sukzessive zurückgegangen, auf 15'100 im Jahr 2010. Das ist ein Rückgang von 0,6 Prozent auf 0,31 Prozent der versicherten Bevölkerung.