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USA drohen mit Militärschlag gegen HackerDie USA wollen schwere Hackerangriffe aus dem Ausland künftig als Kriegshandlung einstufen können und sich damit auch militärische Gegenschläge vorbehalten. Dies sehe die erste ausgefeilte Cyberstrategie des Verteidigungsministeriums vor, die in wenigen Tagen veröffentlicht werden solle, berichtet heute das Wall Street Journal (WSJ).Marc Kessler / Quelle: teltarif.ch / Mittwoch, 1. Juni 2011 / 13:37 h
Das 30 Seiten starke, weitgehend geheime Papier stufe die Sabotage amerikanischer Computersysteme durch ausländische Hacker als möglichen Kriegsgrund ein. Grundlage der Doktrin sei das Prinzip der «Gleichwertigkeit», schreibt die Zeitung weiter. Sollte eine Cyberattacke etwa Todesopfer, massive materielle Schäden oder eine massgebliche Störung des öffentlichen Lebens in den USA nach sich ziehen, behalte sich das Pentagon das Recht «angemessener Vergeltung» durch konventionelle militärische Gewalt vor.
Rückschlag mit aller Härte. /
Cyberkriminelle abschrecken Die Androhung solcher Gegenschläge als Teil der Cyberstrategie habe vor allem das Ziel, Hacker von vornherein abzuschrecken. Zudem basiere sie auf der Einschätzung, dass grossangelegte Angriffe auf die Infrastruktur der USA, etwa auf Atomkraftwerke, U-Bahnen oder Öl- und Gasleitungen nur dann möglich seien, wenn Internet-Saboteure dafür Informationen von ausländischen Regierungen erhalten. Die USA sehen in Attacken aus dem Internet mittlerweile eine der grössten Bedrohungen, hängen jedoch beim Aufbau einer entsprechenden Abwehr nach eigener Einschätzung hinterher. Im vergangenen Jahr hatte das Pentagon deshalb eine neue Militäreinheit (Cyber Command) in Betrieb genommen, die unter anderem die Computernetzwerke des Landes beschützen soll.
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