Erstmals gibt es unter den ersten zehn Plätzen der veröffentlichten Liste der «Top 500» keine Anlage mehr, die nicht in der «Petaflop-Liga» spielt. Der stärkste Rechner der Schweiz, der «Monte Rosa» am Schweizerischen Hochleistungsrechenzentrum CSCS in Manno (TI) kommt auf Platz 44.
Supercomputer werden genutzt für sehr aufwendige Berechnungen in der Forschung oder beim Militär, etwa für die Entwicklung und Simulation von Atombomben. In der Wissenschaft können damit zum Beispiel der komplexe Aufbau und die Eigenschaften von Proteinen erforscht werden. Dafür werden gigantische Datenmengen analysiert.
Rechnerkraft für Forschung
Auch in der Klimaforschung werden Supercomputer immer wichtiger, mit ihnen lassen sich beispielsweise Klimaveränderungen oder Erdbeben vorausberechnen.
Der «K Computer» von Fujitsu wird für physikalische und chemische Forschung genutzt. /


Japan hatte mit dem «Earth Simulator» des Herstellers NEC lange die Liste angeführt, bis der Klimarechner 2004 vom Thron gestossen wurde.
Der neue Rechner «K Computer» steht in Kobe und soll vom Institut RIKEN für physikalische und chemische Forschung genutzt werden. Die Rechenarbeit übernehmen mehr als 80'000 Prozessoren (CPU) mit jeweils acht Kernen. Er ist eines der Energie-effizientesten Systeme der Liste.
Japan und China
Die Plätze vier und fünf werden wieder von Anlagen aus China und Japan mit 1,27 und 1,19 Petaflops belegt. Lange hatten die USA beim Einsatz der teuren Anlagen die Nase vorn und dominierten die ersten zehn Plätze mit grossem Abstand.
In der aktuellen Liste holen Japan und China mit je zwei Rechnern in den Top Ten kräftig auf, die USA sind noch mit fünf Anlagen vertreten. Die «Top 500»-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer wird zweimal im Jahr zur Internationalen Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht, die in dieser Woche in Hamburg stattfindet.