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Umwälzung im Domain-MarktSingapur - Für die Endungen von Domain-Namen im Internet wird es bald keine Beschränkungen mehr geben. Das derzeit auf Abkürzungen wie .ch, .com oder .gov begrenzte Adress-System werde Ende kommenden Jahres komplett geöffnet.fkl / Quelle: sda / Montag, 20. Juni 2011 / 13:01 h
Dies teilte die zuständige Organisation Icann am Montag mit. Derzeit gibt es 290 Länderkennungen wie .ch für die Schweiz und .de für Deutschland sowie 22 freie Bezeichnungen wie .tel für die Telekommunikationsbranche und .gov für staatliche Einrichtungen.
Ab dem 12. Januar können sich Interessierte um neue Endungen bewerben. Mit ersten Freischaltungen sei bis Ende 2012 zu rechnen, teilte der Internetregulierer Icann weiter mit.
Experten gehen davon aus, dass im Zuge des Vergabeverfahrens zwischen 500 und 1000 neue Kennungen geschaffen werden. Die Domains könnten dann auch nach Themen kategorisiert werden, wie etwa Industrie, Geografie oder Volkszugehörigkeit, hiess es.
«.com» erhält Konkurrenz. /
Erstmals seien zudem auch andere Schriftzeichen neben den lateinischen Zeichen erlaubt. Canon will eigene Adresse Interessant ist die Vergabe neuer Domains vor allem für Unternehmen. «Es erlaubt Firmen eine bessere Kontrolle ihrer Marken», sagte der Geschäftsführer des Onlinedienstleisters Melbourne IT, Theo Hnarakis. «Beispielsweise könnte .apple oder .ipad die Kunden direkt zu diesen Produkten führen.» Der japanische Elektronikkonzern Canon kündigte an, sich um die Endung .canon zu bewerben. Allein die Bewerbung kostet nach Informationen des Regulierers 185'000 Dollar. Damit soll verhindert werden, dass sich Betrüger wertvolle Adressen sichern. Es wird damit gerechnet, dass sich beispielsweise auch Unternehmen wie Toyota, Apple oder Coca-Cola um eigene Namen bemühen. Entwicklungshilfe Damit sich nicht nur finanzstarke Konzerne neue Adressen sichern können, stellt Icann zwei Millionen Dollar für Bewerbungen aus Entwicklungsländern zur Verfügung. «Dem Direktorium ist die Unterstützung von Bewerbern aus Entwicklungsländer, in denen es an Mitteln für die Gebühr oder technischer Erfahrung mangelt, sehr wichtig», sagte der Vizepräsident von Icann, Kurt Pritz, nach dem Treffen in Singapur zu Journalisten.
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