«Unser für 50 Tage geplanter Kreuzfahrt ist beendet, und wir müssen nun fortsegeln, indessen wir hoffen, Inspiration, Angst, Verweigerung, Glück, Zustimmung, Ablehnung, Spott, Verwirrung, Nachdenklichkeit, Eifersucht, Hass, selbst Liebe zu hinterlassen. Zumindest hoffen wir, irgendwo eine mikroskopischen Wirkung auf jemand gehabt zu haben», schrieb die Gruppe von «sechs Mitgliedern».
Nur ein Spass?
In diesen 50 Tagen hätten sie Unternehmen, Regierungen und die Bevölkerung selbst «gestört und entblösst, einfach weil wir es konnten», hiess es weiter auf dem Kurznachrichtendienst. Als Motiv nannte die Gruppe «die pure, ununterbrochene, chaotische Erregung von Vergnügen und Anarchie».
Sie hofften, dass die Bewegung zu einer Revolution führe, die ohne sie weitergehe. Lulz Security hat stets betont, dass sie handelten, um sich zu amüsieren, und keine kriminellen Ziele verfolgten.
US-Senat, CIA, Polizei, Sony, Nintendo
Die Hackergruppe hatte in den vergangenen Wochen zahlreiche Onlineangriffe gestartet.
Lulz Security hat stets betont, dass sie keine kriminellen Ziele verfolgten. /


Unter den Opfern waren der US-Senat sowie die Unternehmen Sony und Nintendo. Auch die Internetseite des US-Geheimdienstes CIA legten die Hacker für gut zwei Stunden lahm.
Zuletzt griffen sie die Webseite der Polizeibehörde von Arizona an und veröffentlichte am Freitag mehr als 700 Dokumente, die sie nach eigenen Angaben bei dem Angriff gestohlen hatten.
Brite bleibt in U-Haft
Am vergangenen Montag war in London ein 19-jähriger Brite unter dem Verdacht festgenommen worden, zur Gruppe Lulz zu gehören. Obwohl die Gruppe dies abstritt, wurde er am Donnerstag in Untersuchungshaft genommen.
Der Jugendliche hätte eigentlich am Samstag auf Kaution freigelassen werden sollen. Doch gegen diesen Gerichtsentscheid legte die Staatsanwaltschaft Beschwerde ein. Am Montag soll erneut über eine Freilassung entschieden werden.