Wie das Energieunternehmen BKW am Mittwochmorgen mitteilte, dient die Massnahme der «Sicherstellung der Kühlwasserentnahme». Die BKW bearbeitet nach eigenen Angaben derzeit die zusätzlichen Sicherheitsanforderungen, welche das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI fordert.
Neue Erkenntnisse im Bereich der auf Extremsituationen ausgelegten Hochwasserszenarien hätten ergeben, dass bei bestimmten Ausnahmesituationen eine «Verstopfung des Einlaufbauwerks des SUSAN-Notstandsgebäudes durch das in der Aare erwartete Geschiebe» nicht ausgeschlossen werden könne, schreibt die BKW.
Deshalb habe will die BKW eine «verstopfungssichere Wasserversorgung des SUSAN nach Eintreten eines Extremereignisses» gewährleisten. Ausserdem werde die Hochwassersicherheit des bestehenden Pumpenhauses verbessert.
Vorläufiges Aus für das AKW Mühleberg. /

Reaktivierung im September geplant
Am (morgigen) 30. Juni 2011 wollen die Bernischen Kraftwerke «wie geplant den verlangten Nachweis für die Bewältigung eines 10'000 jährlichen Hochwassers erbringen». Der Nachweis basiere auf dem bestehenden Hilfskühlwassersystem und betrieblichen Massnahmen.
Um diese Massnahmen bis zum planmässigen Anfahren des AKW Mühleberg nach der bevorstehenden ordentlichen Jahresrevision verwirklichen zu können, muss die BKW das Atomkraftwerk bereits am Donnerstag vom Netz nehmen.
Das Kernkraftwerk wäre in fünf Wochen wegen der Jahresrevision sowieso abgeschaltet worden. Geplant ist, das Kraftwerk nach der ordentlichen Revision im September wieder ans Netz zu bringen.