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Erstmals einheitliche Bildungsziele formuliertBern - Die Harmonisierung des obligatorischen Teils des Schweizer Schulsystems hat eine entscheidende Hürde genommen: Erstmals haben sich die Erziehungsdirektoren der Schweizer Kantone auf nationale Bildungsziele in den vier wichtigsten Bildungsbereichen geeinigt.asu / Quelle: sda / Montag, 4. Juli 2011 / 14:31 h
Diese Ziele beschreiben, welche Grundkompetenzen die Schülerinnen und Schüler am Ende des 4., 8. und 11. Schuljahres in der Schulsprache, in Mathematik und in Naturwissenschaften erreichen sollen. Für den später beginnenden Fremdsprachenunterricht wurden für das Ende des 8. und 11. Schuljahres entsprechende Lernziele festgelegt.
Die Bildungsziele wurden Mitte Juni von der Plenarversammlung der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) genehmigt und freigegeben. Die Zweidrittels-Mehrheit sei für alle vier Bereiche klar erreicht worden, teilte die EDK am Montag in einer Mitteilung mit.
Jahrelange Arbeit Damit gehe ein wichtiges Projekt der EDK zu Ende, heisst es in der EDK-Mitteilung weiter.Die Bildungsziele fliessen in die Lehrpläne, Lehrmittel und Beurteilungsinstrumente ein. /
Fachleute aus Wissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis aus allen Sprachregionen hatten in mehrjähriger Arbeit die Grundlagen für die nationalen Bildungsziele erarbeitet. Danach wurden die Vorschläge bei den Kantonen und weiteren Fachkreisen in eine Anhörung geschickt und nochmals überarbeitet. Lehrerinnen und Lehrer werden nicht direkt mit diesen Zielen arbeiten. Die Bildungsziele fliessen in die Lehrpläne, Lehrmittel und Beurteilungsinstrumente ein, welche von den Fachleuten erstellt werden. Der Plan d'études romand als Lehrplan für die Westschweiz wird im Herbst dieses Jahres gestaffelt eingeführt. Über die Einführung des Lehrplans 21 für die Deutschschweiz werden die Kantone voraussichtlich 2014 entscheiden müssen. Der Kanton Tessin hat die Überarbeitung seines Lehrplanes aufgenommen. Die nationalen Bildungsziele bilden einen der beiden Teile der «Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule» (HarmoS-Konkordat) der Schweizer Kantone. Im anderen Teil geht es um die Schaffung von einheitlichen Schulstrukturen. Diese sehen zwei Jahre Kindergarten mit einem schweizweit einheitlichen Eintritts-Stichtag, sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarstufe I schweizweit als Obligatorium vor.
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