In den vergangenen zwei Jahren habe die Regierung in Peking mit Massenverhaftungen und Verschwindenlassen von mutmasslichen Dissidenten auf die Unruhen 2009 reagiert, sagte Dilxat Raxit, ein Sprecher des in München ansässigen Weltkongresses der Uiguren.
Amnesty International erklärte, die chinesischen Behörden gingen in letzter Zeit immer «unverfrorener» gegen die Uiguren vor. In der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang herrsche heute ein Klima der Angst, hielt auch die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fest.
Die Uiguren leben in Xinjiang, einem autonom verwalteten Teil im Westen von China. /

Erhöhte Polizeipräsenz
Die Polizeipräsenz sei massiv erhöht und die Überwachung der uigurischen Zivilbevölkerung verstärkt worden. Mit aller Macht versuchten Chinas Behörden, unabhängige Informationen über die Niederschlagung der Proteste vor zwei Jahren sowie über Misshandlungen und Folter der Festgenommenen zu unterdrücken.
Im Juli 2009 waren bei schweren Zusammenstössen zwischen muslimischen Uiguren und Sicherheitskräften in Xinjiang nach offiziellen Angaben mindestens 197 Menschen getötet, die meisten davon Han-Chinesen. Nach Angaben von Exil-Uiguren wurden sogar bis zu 800 Menschen getötet.