Das Unglück ereignete sich während eines heftigen Gewitters beim Landeanflug der Boeing 727 auf den Flughafen von Kisangani im Nordosten des Landes.
Das Flugzeug der einheimischen privaten Fluggesellschaft Hewa Bora habe bei seinem Landeversuch wegen des Unwetters die Landebahn nicht erreichen können, erklärte der Chef der Airline, Stavros Papaioannou. Auch der Rettungseinsatz sei durch den heftigen Regen behindert worden.
Ein Sprecher der Regierung führte den Absturz der Maschine, die von der Hauptstadt Kinshasa über Kisangani nach Goma fliegen sollte, ebenfalls auf das Gewitter zurück. Nach dem Unglück hing dichter schwarzer Rauch über dem Rollfeld, doch konnte der Flugverkehr später wieder aufgenommen werden.
Abstürze häufig
Flugzeugunglücke kommen im Kongo häufig vor, da die Maschinen der kongolesischen Fluglinien häufig veraltet, schlecht gewartet und überladen sind. Zudem gibt es kaum staatliche Kontrollen, auch die Wetterbedingungen in der Region sind oft schwierig.
Ein Flugzeugabsturz in der Republik Kongo kostete vielen Menschen das Leben. /


Zuletzt waren Anfang April beim Absturz eines UNO-Flugzeugs am Flughafen von Kinshasa 32 Menschen ums Leben gekommen. Es war das erste Mal, dass eine Maschine der seit dem Jahr 1999 in dem zentralafrikanischen Land eingesetzten UNO-Mission MONUSCO abstürzte.
Präsident Joseph Kabila reiste am Samstag laut einem Rundfunkbericht nach Kisangani, um die Überlebenden des Unglücks zu besuchen. Nach Angaben eines Arztes wurden noch mehr als 40 Menschen mit Verletzungen im Spital behandelt. Die Regierung ordnete bis Dienstag Nationaltrauer an.
Zuletzt war eine Maschine der Gesellschaft Hewa Bora im April 2008 nach dem Start in Goma abgestürzt. Dabei starben 50 Menschen. Die rund 50 kongolesischen Fluglinien stehen allesamt auf der Schwarzen Liste der Europäischen Union und haben damit Flugverbot in der EU.