Dies regelt ein Gesetz, das das ungarische Parlament am späten Montagabend beschlossen hat. In den Medien waren zuvor Befürchtungen laut geworden, dass so «Arbeitslager» für Roma entstehen sollten, da es in dieser Volksgruppe besonders viele Sozialhilfeempfänger gebe.
Kein Geld im Portemonnaie: Sozialhilfeempfänger erhalten gar nichts mehr, wenn sie Jobs verweigern. /


Die wichtigsten Regelungen des neuen Gesetzes treten am 1. September in Kraft.
Die Gesetzesänderung sieht vor, dass Sozialhilfeempfänger zu Arbeiten im Interesse der Gemeinden verpflichtet werden können. Gemeint sind damit Strassenreinigung, Instandhaltung öffentlicher Objekte, Garten- und Waldarbeiten, aber auch Arbeit auf Baustellen bei grossen staatlichen Projekten.
Arbeit weit weg vom Wohnort möglich
Festgehalten wird im Gesetz zudem, dass die Betroffenen auch zur Arbeit weit weg von ihrem Wohnort entfernt verpflichtet werden können.
Zugleich senkte das Parlament den Zeitraum, in dem Arbeitslose das Recht auf Beihilfen haben, von bisher 270 auf 90 Tage. Durch das sogenannte «Gemeinschaftsarbeitsprogramm» hofft die Regierung, 200'000 bis 300'000 Beschäftigungslose zu «aktivieren», hiess es.