Das wegen illegaler Recherchepraktiken in die Kritik geratene Unternehmen habe seit April 2010 mehr als 200'000 elektronische Nachrichten löschen lassen, berichtete ein beteiligtes IT-Unternehmen dem ermittelnden Parlamentsausschuss. Dies sei jedoch kein ungewöhnlicher Vorgang.
Bei dem gelöschten Datenmaterial soll es sich um sehr alte Nachrichten gehandelt haben. Zudem seien nicht zustellbare Mails aus den Archiven sowie doppelt vorhandene betroffen, teilte das indische Unternehmen mit.
Die britischen Ermittler wollen durch die Auswertung von internen E-Mails erfahren, wer in der Zeitungsgruppe des Medienmoguls Rupert Murdoch von den Abhörpraktiken wusste.
Weitere Festnahme
Die britische Polizei nahm unterdessen einen weiteren Verdächtigen fest.
Dem Medienimperium von Rupert Murdoch droht mit dem Prozess ein heftiger Prestige-Schlag. /


Der 71-jährige Mann sei am Dienstag in eine Polizeiwache in London bestellt und wegen des Verdachts der Korruption sowie der Verschwörung zum illegalen Mithören von Gesprächen vernommen worden, hiess es.
Über die Identität des Mannes wurden zunächst keine Angaben gemacht. In einem Bericht des Fernsehsenders Sky News hiess es, es handle sich um Stuart Kuttner, der einst zur Chefredaktion der "News of the World" gehörte.
Gefängnis für Schaum-Attacke
Der Mann, der Rupert Murdoch bei einer Anhörung vor Parlamentariern mit Rasierschaum beworfen hat, muss hinter Gitter. Ein Gericht in London verurteilte ihn wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu sechs Wochen Gefängnis - mindestens drei davon muss er absitzen.
Der 26-Jährige war am 19. Juli während einer Anhörung vor dem Parlamentsausschuss für Kultur und Medien auf Rupert Murdoch losgestürmt und hatte einen Pappteller mit Rasierschaum auf ihn geschleudert.
Der Angreifer, der in Grossbritannien als Komiker unter seinem Künstlernamen Jonnie Marbles bekannt ist, hatte sich bereits in der vergangenen Woche schuldig bekannt.