Das Nokia N9 kommt als erstes (und vielleicht auch letztes) Smartphone mit dem Betriebssystem Meego heraus. Die Entwicklung des Handy-Betriebssystems ist ein Gemeinschaftsprojekt von Nokia und Intel, aus dem sich Nokia nun allerdings weitgehend zurückziehen will. Ebenso wie Symbian soll auch Meego nur noch eine untergeordnete Rolle für Nokia spielen. Intel hält weiterhin an Meego fest und hat dabei vor allem den zukünftigen Einsatz auf Tablets im Blick.
Die Bedienung des N9 erfolgt über das 3,9 Zoll grosse Touchscreen-Display (9,9 cm Bildschirmdiagonale), das über eine Auflösung von 854 mal 480 Pixel verfügt. Die neue Bedienoberfläche soll sich mit einfachen Fingerbewegungen («Swipe») steuern lassen. Die Schale des Handys misst 116,5 mal 61,2 mal 12,1 Millimeter und besteht aus Polycarbonat, was für eine gute Antennenleistung und Empfangsqualität sorgen soll. Darüber hinaus unterstützt das Gerät die Nahfeld-Funktechnik NFC und ermöglicht auf diese Weise neue Möglichkeiten des Austauschs von Daten sowie der Koppelung mit Zubehör.
Weiterhin soll das Nokia N9 in zwei Varianten erhältlich sein, die über einen integrierten Speicher von 16 bzw.
Das Nokia N9 kommt als erstes Smartphone mit dem Betriebssystem Meego heraus. /


64 GB verfügen. Die Erweiterung über eine Speicherkarte ist nicht vorgesehen. Dazu sind UMTS/HSPA, n-WLAN und eine 8-Megapixel-Kamera an Bord. Der Akku soll im GSM-Betrieb bis zu 11 Stunden Gesprächszeit bieten, im UMTS-Betrieb immerhin noch bis zu 7 Stunden. Die Videowiedergabe soll maximal 4,5 Stunden möglich sein, bei der Musikwiedergabe soll das N9 bis zu 50 Stunden nonstop schaffen. Wie alle aktuellen Nokia-Handys kommt auch dieses Modell mit der Navigationssoftware Ovi Karten.
Das N9 wird wahrscheinlich ein Nischenprodukt bleiben, denn durch den Mangel an weiteren Meego-Handys wird das Angebot an verfügbaren Apps vermutlich gering sein. Immerhin hat der Softwarehersteller Myriad angekündigt, seine Android-VM Alien Dalvik auch das N9 zu veröffentlichen. Damit wäre es möglich, vergleichsweise unkompliziert Android-Apps auf dem N9 laufen zu lassen. Bisher ist Alien Dalvik bereits für das wenig erfolgreiche Nokia N900 verfügbar, das bisher einzige Smartphone mit Nokias Linux-basierten Betriebssystem Maemo.