Nach einem Ausverkauf an der Wall Street und Talfahrten an den asiatischen Börsen hat die Schweizer Börse am Freitag ebenfalls mit panikartigen Verkäufen eröffnet. Kurz nach Handelsstart brach der Index der Grosskonzerne SMI um 4 Prozent auf 5075,1 Punkte ein. Das war der tiefste Stand seit April 2009.
Danach ging es allerdings wieder ein Stück aufwärts: Gegen 11.20 Uhr lag der SMI noch um 2,4 Prozent im Minus auf 5159,47 Punkten. Mit den grössten Abgaben zeigen sich zur Handelseröffnung konjunktursensitive Aktien wie Swatch (-4,5 Prozent) oder Richemont (-3,4 Prozent), die überdurchschnittlich unter den Rezessionsängsten leiden.
Schwach zeigen sich im frühen Handel auch Bankentitel.
Die Börsen reagieren nervös auf die Lage im Euroraum und den USA. /


Die Papiere würden unter der Furcht vor der europäischen Schuldenkrise besonders leiden, heisst es von Beobachtern. Julius Bär gaben 2,2 Prozent nach, CS 2,0 Prozent und UBS 1,0 Prozent.
Talfahrt
Auch europaweit ging es mit ähnlicher Geschwindigkeit abwärts. Händler sprachen von Panikverkäufen. Der europäische Stoxx50 sackte den zehnten Tag in Folge ab und verzeichnete damit einen Serienrekord. Der Index notiert inzwischen so niedrig wie seit zwei Jahren nicht mehr.
Panik
"Die Ängste vor einer Rezession in den USA und wegen der Schuldenkrise in Europa sorgen weltweit weiter für Turbulenzen an den Finanzmärkten", sagte ein Händler.
Auch die kritischen Äusserungen von EU-Kommissionspräsident Barroso und EZB-Chef Jean-Claude Trichet am Donnerstag heizten die Angst vor der europäischen Schuldenkrise weiter an. Umstritten ist dabei auch der neuerliche Aufkauf von Staatsanleihen kriselnder südeuropäischer Länder.