«Es gibt dafür absolut keine Entschuldigung», sagte der Premier zu den Krawallen. Es gehe den Randalierern nicht um Protest oder politische Aussagen. «Es geht ihnen um Diebstahl», sagte Cameron.
Mehr als 1200 mutmassliche Randalierer seien bereits festgenommen worden. Viele weitere würden durch die Auswertung von Videoaufzeichnungen identifiziert und ebenfalls in Untersuchungshaft kommen.
Mängel eingeräumt
Cameron räumte ein, dass es zu Beginn der Krawalle am vergangenen Wochenende Mängel bei der Reaktion der Sicherheitskräfte gab. Inzwischen werde aber längst hart durchgegriffen.
Mängel bei der Reaktion der Sicherheitskräfte. /


«Wir lassen es nicht zu, dass auf unseren Strassen ein Klima der Angst herrscht», betonte der Premierminister.
«Wir müssen ein Jahr vor den Olympischen Spielen zeigen, dass Grossbritannien nicht zerstört, sondern aufbaut», sagte Cameron. Die britische Polizei soll künftig bei Krawallen mehr Entscheidungsspielraum bekommen.
So soll Polizisten erlaubt werden, die Gesichtsmasken von vermummten Gewalttätern zu entfernen, sagte Cameron. Auch werde derzeit geprüft, wie die Menschen daran gehindert werden könnten, mithilfe sozialer Online-Netzwerke Krawalle vorzubereiten.
Hoher Sachschaden
Der Sachschaden durch die Krawalle wird sich laut Cameron voraussichtlich auf bis zu 200 Millionen Pfund (242 Mio. Franken) belaufen. Er kündigte einen staatlichen Fonds für die betroffenen Gemeinden und Stadtteile an, aus dem Aufräum- und Reparaturarbeiten bezahlt werden sollen.