Saber Swiss Quality Paper begründet das «einschneidende Restrukturierungsprogramm» mit «anhaltenden Verlusten». Die Ertragssituation habe sich in den letzten Monaten «dramatisch verschlechtert», wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Bei einem Exportanteil von über 90 Prozent hätten wegen des starken Frankens massive Verluste geschrieben werden müssen. Die Zellstoffpreise seien hoch, und ein Grosskunde habe Anfang Jahr Konkurs angemeldet.
Ohne Einschnitte würden die Verluste für die Papierfabrik Balsthal per Ende Jahr rund 6 Millionen Franken betragen. Die Bedingungen der kreditgebenden Banken machten daher Restrukturierungsmassnahmen notwendig.
«Um der Firma eine Chance zum Überleben zu geben», erschienen die Massnahmen «unbedingt notwendig», heisst es im Schreiben weiter. Verwaltungsrat und Management hofften, dass sich die Bank beeindrucken lasse und die restlichen Arbeitsplätze gesichert werden könnten.
Die Papierfabrik Balsthal muss Massnahmen ergreifen. (Symbolbild) /

Alternativen bereits geprüft
Alternativen seien bereits geprüft worden. Mit Kurzarbeit allein könne die Situation jedoch nicht genügend verbessert werden. Wann die ersten Kündigungen ausgesprochen werden, ist zunächst unklar. Momentan läuft die Konsultationsfrist mit den Sozialpartnern.
Man sei «schockiert», sagte Markus Baumann, Präsident des Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn, auf Anfrage der sda. Es bestehe noch keine Einigkeit, wie lange die Konsultationsfrist für Alternativvorschläge dauern soll.
Die indische Saber Group hatte die Papierfabrik in Balsthal 2009 von der Papierfabrik Horgen LU übernommen. In Balsthal werden pro Jahr rund 37'000 Tonnen Spezialpapiere.