Mehrere Dutzend Menschen seien vor allem durch Tränengas verletzt worden, teilte die Timoschenko-Partei Vaterland am Mittwoch mit. Die Polizei warf den Demonstranten nach Medienangaben vor, mit Stöcken, Flaschen und Regenschirmen geworfen zu haben.
Trotz eines Verbots der Behörden hatten sich rund 5000 Anhänger Timoschenkos in der Innenstadt von Kiew versammelt und ihre Freilassung gefordert, wie ein AFP-Reporter berichtete. Sicherheitskräfte stellten sich ihnen entgegen und verhinderten einen Marsch in Richtung des Amtssitzes von Präsident Janukowitsch.
«Niemand hat das Recht, uns zu stoppen», sagte Timoschenkos Stellvertreter Alexander Turtschinow.
Julia Timoschenko befindet sich in Untersuchungshaft. /


Für den Abend planten die Timoschenko-Anhänger eine Kundgebung auf dem Unabhängigkeitsplatz, dem Schauplatz der Orangenen Revolution von 2004.
Timoschenko in Untersuchungshaft
Timoschenko sitzt seit knapp drei Wochen wegen angeblichen Amtsmissbrauchs in Untersuchungshaft. Sie soll während ihrer Amtszeit nachteilige Gasverträge mit Russland geschlossen und damit die Ukraine um ungerechnet Hunderte Millionen Franken gebracht haben. Timoschenko hält die Vorwürfe für politisch motiviert.
Im Falle einer Verurteilung drohen der pro-westlichen Oppositionspolitikerin mehrere Jahre Haft, ausserdem könnte sie von der Parlamentswahl 2012 und der Präsidentschaftswahl 2015 ausgeschlossen werden. Nach Angaben ihres Anwalts ist sie inzwischen in der Haft erkrankt und leidet unter «beunruhigenden Symptomen».