Nach Angaben der NATO vom Dienstag waren zahlreiche Militäreinrichtungen in Gaddafis Geburtsort Sirte Ziel von Angriffen. Die NATO berichtete auch über Bombardierungen in Bani Walid südöstlich von Tripolis.
Niedergetrampeltes Foto zeigt Muammar al-Gaddafi. /


Medienberichten zufolge hält sich Gaddafi möglicherweise dort auf.
In der Nähe von Sirte seien in den vergangenen 24 Stunden 3 Kommandozentralen, 4 Radaranlagen, 22 bewaffnete Fahrzeuge, 2 Versorgungsfahrzeuge, 1 Leitstand und 2 Raketenstellungen zerstört worden, teilte die NATO mit.
In Bani Walid habe man zwei Kommandozentralen und ein Munitionslager getroffen. Insgesamt seien in den vergangenen 24 Stunden 42 Kampfeinsätze geflogen worden.
Mehr und mehr Kriegsgräuel
Unterdessen wurden weitere Kriegsgräuel bekannt. Nach Angaben der Organisation Ärzte für Menschenrechte setzten Truppen von Gaddafi bei früheren Kämpfen Kinder als «menschliche Schutzschilde» gegen Luftangriffe der NATO ein.
Wie die Organisation am Dienstag mitteilte, ergab eine Befragung von Einwohnern der über viele Wochen umkämpften Stadt Misrata im Juni, dass zudem Kriegsverbrechen wie systematische Vergewaltigungen, Tötungen von Zivilisten und das Verwenden von Moscheen und Schulen als Munitionslager begangen worden seien.
Augenzeugen hätten berichtet, dass 107 Zivilpersonen bei Luftangriffen gezwungen worden seien, in der Nähe militärischer Anlagen zu bleiben, hiess es.