Laut UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sind rund drei Millionen Menschen von akuten Versorgungsproblemen bedroht. Lebensmittel werden knapper, das Wasser blieb abgestellt und am Freitagabend gab es stundenlang keinen Strom, berichtete eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur dpa aus Tripolis.
Vor den wenigen Geschäften, die noch frische Waren verkauften, bildeten sich am Freitagabend lange Schlangen. In anderen Läden sind die Vorräte bereits völlig aufgebraucht. Grossbritannien kündigte an, humanitäre Hilfe im grossen Stil in das Bürgerkriegsland zu schicken. Es gehe um Nahrungsmittel und Medikamente.
Die Hauptstädter klagten über stundenlange Stromausfälle.
Aufräumen in Tripolis. /


In vielen Stadtteilen sei überdies die Wasserversorgung ausgefallen. Ein Sprecher des Nationalen Übergangsrats der Rebellen dementierte, dass Gaddafi-treue Soldaten die Wasserversorgung der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt Tripolis lahmgelegt hätten.
Kein Wasser, viel Müll
Es gebe lediglich «ein paar technische Probleme und wir sind dabei, uns darum zu kümmern», sagte Mahmud Schamman der Nachrichtenagentur AFP. Es werde eine Lieferung von Diesel erwartet, um die ausgefallene Wasserversorgung wieder in Gang zu setzen. Die Gas-Leitungen sollten innerhalb von zwei Tagen wieder geöffnet werden.
In der Hauptstadt häuft sich der Müll meterhoch. In einigen Stadtteilen zündeten Libyer Essensreste an, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern.