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UNO gibt eingefrorene libysche Gelder freiNew York/Tripolis - Grossbritannien darf eingefrorene libysche Finanzmittel in Höhe von von fast einer Milliarde Pfund (1,3 Milliarden Franken) für humanitäre Zwecke freigeben. Das UNO-Sanktionskomitee genehmigte am Dienstag eine entsprechende Anfrage aus London.fest / Quelle: sda / Dienstag, 30. August 2011 / 17:46 h
Dies teilte der britische UNO-Botschafter mit. Die Mittel waren im Zuge der UNO-Sanktionen gegen die Führungsriege um den langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi wegen seines Vorgehens gegen die Zivilbevölkerung eingefroren worden.
Auch andere Länder wollen Mittel von gesperrten Konten zur Verwendung für humanitären Hilfsmassnahmen in Libyen freigeben: Deutschland will rund eine Milliarde Euro beitragen, Frankreich fünf Milliarden Euro. Es war unklar, ob das UNO-Sanktionskomitee auch Berlin und Paris grünes Licht für die Freigabe der Mittel gab. Ultimatum an Gaddafi-Getreue Der libysche Übergangsrat stellte der noch von Gaddafi-Anhängern kontrollierten Stadt Sirte am Dienstag ein Ultimatum. Die dort und auch noch in einigen anderen Orten aktiven Soldaten hätten bis Samstag Zeit, sich zu ergeben, erklärte der Rat, der als provisorische Regierung fungiert. Andernfalls werde mit militärischer Gewalt gegen sie vorgegangen. Libyens früherer Machthaber Muammar al-Gaddafi soll sich einem britischen Fernsehbericht zufolge noch bis vergangenen Freitag in Tripolis aufgehalten haben. Von dort habe er sich in die Wüstenstadt Sabha im Süden des Landes begeben, meldete Sky News am Dienstag unter Berufung auf einen früheren Leibwächter des Gaddafi-Sohnes Chamis. Der untergetauchte Muammar al-Gaddafi hat nach Einschätzung der NATO trotz seiner Flucht weiter Truppen unter seiner Kontrolle. Die NATO fliegt seit Ende März auf Grundlage von UNO-Resolutionen Luftangriffe in Libyen, um die Zivilbevölkerung vor Gewalt der Regierungstruppen zu schützen. Gaddafi-Sohn Chamis soll getötet worden sein, so die Rebellen. /
Wie das Bündnis am Dienstag mitteilte, wurden am Vortag die Gegend rund um Gaddafis Heimatstadt Sirte und die südöstlich von Tripolis gelegene Stadt Bani Walid bombardiert. Beide Orte gelten als möglicher Zufluchtsort Gaddafis. Wassermangel in Tripolis Die Bewohner der Zwei-Millionen-Metropole Tripolis leiden auch eine Woche nach dem Einmarsch der Truppen des Übergangsrats noch immer unter Wassermangel. Die Stadt wird über ein riesiges Rohrsystem mit Wasser aus Reservoirs versorgt, die tief unter der Wüste liegen. «Mögliche Flucht nach Osteuropa» Mit scharfer Kritik reagierte der Übergangsrat darauf, dass Familienangehörige des früheren Machthabers Muammar Gaddafi in Algerien Unterschlupf gefunden haben. Der Nachbarstaat habe damit aggressives Verhalten gezeigt, erklärte der Rat und verlangte die Auslieferung von Gaddafis Frau sowie drei seiner Kinder. «Wir warnen alle davor, Gaddafi und seinen Söhnen Unterschlupf zu gewähren», sagte ein Sprecher des Rates. «Sie werden versuchen, in ein anderes Land zu gelangen, wahrscheinlich ein osteuropäisches Land.» Alle Kriminellen könnten in Libyen mit einem fairen Verfahren rechnen. Gaddafis Frau Safia war nach Angaben des algerischen Aussenministeriums am Montag mit ihrer Tochter Aischa und ihren Söhnen Hannibal und Mohammed in Algerien eingetroffen.Chamis angeblich getötet Ein weiterer Sohn Gaddafis, Chamis, wurde nach Darstellung eines Rebellen-Sprechers bei Gefechten um Tripolis getötet. Mit ihm sei am Samstag auch der Chef des Gaddafi-Geheimdienstes Abdullah al-Senussi ums Leben gekommen, sagte Rebellen-Oberst Al-Mahdi Al-Haragi dem Sender Al-Arabija. Eine unabhängige Bestätigung für die Darstellung gibt es nicht. Frühere Berichte vom Ableben Chamis' hatten sich als falsch herausgestellt. Der Tod Chamis, ein gefürchteter Befehlshaber der Gaddafi-Truppen, würde den verbliebenen militärischen Fähigkeiten Gaddafis einen weiteren schweren Schlag versetzen.
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