Die Aufständischen näherten sich dem 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis gelegenen Ort von drei Seiten. Am Sonntagabend hiess es, die Verhandlungen über eine friedliche Übergabe der Stadt seien endgültig gescheitert. Rebelleneinheiten warteten nun auf den Befehl zum entscheidenden Angriff, sagte Rebellensprecher Abdullah Kanschil.
Nahe Bani Walid gab es in der Nacht zum Sonntag bereits vereinzelt Gefechte, wie ein Sprecher des Nationalen Übergangsrates sagte. Nach Angaben von geflüchteten Bewohnern haben viele Gaddafi-Kämpfer Bani Walid inzwischen verlassen und sich mit schweren Waffen in die Berge zurückgezogen.
Mehrere Vertraute des flüchtigen Gaddafi sollen sich in Bani Walid aufhalten.
Die Rebellen haben erklärt, sie hätten sich um eine friedliche Lösung bemüht. /


Die Stadt galt auch als mögliches Versteck von Gaddafi selbst. Vertreter des Übergangsrats vor Ort vermuten ihn aber inzwischen nicht mehr dort.
Optimismus nahe Sirte
Auch vor Sirte, Gaddafis Geburtsstadt 460 Kilometer östlich von Tripolis, zeigten sich die Gegner Gaddafis zuversichtlich. Sie seien bereit, die Stadt zu stürmen, sagten sie.
Die Aufständischen erhielten am Wochenende Unterstützung von der NATO. Das Militärbündnis griff Ziele in den verbleibenden Gaddafi-Hochburgen an. In Bani Walid wurde nach NATO-Angaben unter anderem ein Munitionsdepot getroffen. Auch in Sirte und in der Nähe von Buairat al-Hasun flog die NATO Angriffe auf militärische Ziele.