Wie die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon am Montag mitteilte, sank das jährliche Durchschnittseinkommen eines Referenzbetriebs um 5100 Franken auf 55'200 Franken. Dies entspricht einem Minus von 8,5 Prozent.
Bereits im Vorjahr waren die landwirtschaftlichen Einkommen gesunken. Zuvor waren sie jedoch während zwei Jahren stark - um mehr als 10'000 Franken - gestiegen und hatten mit 64'100 den Rekordwert der letzten zehn Jahre erreicht.
Während die Bruttoerträge (mittlere Rohleistung) pro Betrieb um 5500 Franken (2,1 Prozent) auf 250'200 Franken zurückgingen, blieben die Fremdkosten mit 195'000 Franken praktisch stabil (-0,2 Prozent). Rückläufig entwickelten sich hier die Düngerpreise (-4,4 Prozent), die Preise beim Kauf von Tieren sowie die Schuldzinsen.
Kühe auf einem Bauernhof: Sinkende Preise bei höheren Produktionsmengen. /


Höher fielen aber die Abschreibungen für Maschinen und Gebäude aus.
Schlechtere Ernten
Der insgesamt resultierende Einkommensrückgang ist hauptsächlich auf Ernteausfälle sowie tiefere Milchpreise zurückzuführen. Allein beim Pflanzenbau sank der durchschnittliche Bruttoertrag wegen ungünstiger Wetterverhältnisse um 4000 Franken.
Die Erträge aus der Tierhaltung sanken um 3300 Franken (-2,8 Prozent). 1500 Franken davon sind auf tiefere Erträge in der Milchwirtschaft zurückzuführen: Schuld dafür sind sinkende Preise bei höheren Produktionsmengen.
Den tieferen Produktionserträgen stehen steigende Direktzahlungen gegenüber. Diese nahmen um 1950 Franken auf 59'874 Franken zu. Der durchschnittliche Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft sank gegenüber dem Vorjahr um 2100 Franken auf 39'100 Franken (-4,9 Prozent).