Die Durchschnittszahlen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, denn einerseits basieren sie auf den voraussichtlichen Prämien von gut 70 Prozent der Versicherten, und anderseits gibt es grosse kantonale Unterschiede. Beide Vergleichsdienste berechnen die Prämienerhöhung gewichtet nach Mitgliederzahlen der Krankenkassen, sie benutzen jedoch unterschiedliche Methoden.
Comparis.ch geht davon aus, dass in den Kantonen Appenzell Innerrhoden die Prämien um 8 Prozent ansteigen und im Jura um 7 Prozent. In den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Freiburg, Glarus und Uri sollen sie um jeweils 6 Prozent zunehmen, wie der Vergleichsdienst am Dienstag mitteilte.
Bei bonus.ch figurieren teilweise dieselben Kantone auf der Negativrangliste, jedoch in anderer Reihenfolge. Der Westschweizer Vergleichsdienst sagt für die Kantone Zug (+8,6%) und Uri (+8,5%) den grössten Prämienanstieg voraus, gefolgt von Innerrhoden (+7%), Zürich (+6,9%) und Basel-Stadt (+6,6%).
Aufatmen dürfen gemäss beiden Diensten die Berner und die Tessiner.
Die Krankenkassenprämien dürften laut comparis.ch um 3 Prozent steigen. /


In ihren Kantonen soll es beinahe zu einer Nullrunde kommen.
Höhere Kosten für junge Erwachsene
Berechnet auf die Altersgruppen, werden 2012 wiederum die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren mehr an die Krankenkassen abliefern müssen. Dies widerspiegle kaum den Anstieg bei den Gesundheitskosten, schreibt comparis. «Vielmehr dürften wie bereits im letzten Jahr einige Krankenkassen ihre früheren Rabatte für diese Altersgruppe reduziert haben.»
Bonus geht davon aus, dass auch die Versicherten mit hohen Franchisen mit höheren Prämien rechnen müssen. Prämien von Versicherten mit einem Managed-Care-Modell hingegen dürfen mit einem moderateren Anstieg rechnen.
Im vergangenen Jahr waren die Krankenkassenprämien um durchschnittlich 6,5 Prozent gestiegen. Comparis sagte einen Anstieg von 8 Prozent voraus, Bonus von fast 11 Prozent. Das BAG wird die definitiven Prämien wie üblich Ende September bekannt geben.