Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zeichnete die Verleger im Juni dieses Jahres «für ihr grosses Engagement» mit der Friedrich Perthes-Medaille aus. Daniel Keel wurde zudem kürzlich zum Chevalier dans l'Ordre des Arts et des Lettres ernannt.
Diogenes ist heute nach eigenen Angaben der grösste rein belletristische Verlag Europas. In einer Gesamtauflage von fast 190 Millionen Exemplaren sind bisher über 5800 Titel erschienen.
Der Verlagsgründer Daniel Keel wurde am 10. Oktober 1930 in Einsiedeln geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule brach er mit 14 das Gymnasium ab und absolvierte in Zürich eine Buchhändlerlehre. Er versuchte sich als Maler, Schauspieler und Schriftsteller und sammelte als Buchhändler Erfahrungen.
Verleger von Dürrenmatt
1952 fielen ihm die Zeichnungen des Cartoonisten Ronald Searle in die Hände, die er unter dem Titel «Weil noch das Lämpchen glüht» als sein erstes Buch publizierte. Das Vorwort schrieb Friedrich Dürrenmatt, dessen Werke alle im Diogenes Verlag erschienen.
Auch mit dem kürzlich verstorbenen Vicco von Bülow alias Loriot machte Keel eine seiner frühen Entdeckungen. Fast exakt vor einem Jahr, am 14. September 2010, starb Daniel Keels Frau Anna. Die beiden hinterlassen zwei Söhne, Jakob (1966) und Philipp (1968).