«Wir haben uns zu einer starken und international abgestimmten Antwort auf diese Herausforderungen verpflichtet», sagte Juncker am Freitag nach einem Treffen der Euro-Finanzminister mit ihrem US-Kollegen Timothy Geithner. «Wir ergreifen starke Massnahmen auf weltweiter Ebene, um finanzielle Stabilität zu erhalten, Vertrauen wiederherzustellen und Wachstum zu unterstützen.»
Einzelheiten zu dem Treffen oder verabredete Massnahmen nannte Juncker nicht. Eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds EFSF war demnach aber nicht Thema bei dem Treffen mit Geithner.
«Wir diskutieren eine Ausweitung oder Erhöhung des EFSF nicht mit einem Nicht-Mitglied der Eurogruppe», sagte der luxemburgische Ministerpräsident. Im Vorfeld des Treffens war spekuliert worden, dass Geithner eine Ausweitung des Fonds von den Euro-Ländern fordern könnte.
Unübliche Teilnahme
Die US-Regierung, die selbst mit einem hohen Schuldenberg kämpft, hatte sich zuletzt besorgt über Folgen der Schuldenkrise in der Eurozone für die Weltwirtschaft gezeigt und die Europäer zum Handeln aufgefordert.
Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker. /


Die ansonsten nicht übliche Teilnahme des US-Finanzministers an dem europäischen Treffen in Breslau wurde als weiteres Zeichen der Sorge gewertet.
Angesprochen auf mögliche Forderungen nach öffentlichen Konjunturprogrammen in Europa sagte Juncker auf einer Pressekonferenz, dies sei angesichts der Bemühungen um eine Konsolidierung der Staatshaushalte nicht möglich. Es gebe bei diesem Punkt «eine leicht unterschiedliche Sichtweise» gegenüber den USA, sagte Juncker.
Geithner drang laut Diplomaten auf verstärkte Anstrengungen der Europäer gegen die Schuldenkrise. Washington will ein Riesen-Programm im Umfang von 450 Mrd. Dollar auflegen, um die Sozialabgaben von Firmen und Arbeitnehmern zu drücken.