Die Partei möchte in der Verfassung festschreiben, dass das Gold der Nationalbank (SNB) nicht mehr verkauft werden darf. Die verbleibenden Goldreserven sollen in der Schweiz gelagert werden. Mit Annahme der Initiative würde die SNB zudem verpflichtet, 20 Prozent ihrer Aktiven in Gold zu halten. In ihrem Jahresbericht 2010 weist die SNB 16 Prozent ihrer Aktiven in Gold aus.
Die SVP kritisiert, dass die SNB in den letzten zehn Jahren über die Hälfte ihrer Goldreserven verkauft hat. Wären die gut 1500 Tonnen noch vorhanden, würde die Schweiz jetzt über zusätzliche Reserven von 75 Milliarden Franken verfügen, sagte der Aargauer Nationalrat Luzi Stamm am Dienstag vor den Medien in Bern.
"Volksvermögen"
Die Goldreserven seien auf Druck des Auslands, aber auch auf Empfehlung von Schweizer Experten, die die Goldreserven als überflüssig bezeichnet hatten, verkauft worden. Die Schweizer Bevölkerung dagegen sei nie gefragt worden, ob das Gold verkauft werden solle, obwohl es sich dabei um "Volksvermögen" handelte, sagte Stamm.
"Volksvermögen" darum, weil sich in den Goldreserven "der Fleiss, der Erfindergeist, der Pioniergeist, die Leistungsbereitschaft und die Leistungskraft eines jeden Volkes" spiegle, sagte National Ulrich Schlüer (ZH) gemäss Redetext.
Ulrich Schlüer und Luzi Stamm übergeben der Bundeskanzlei die Petition «Schluss mit Goldverkäufen». /


Keine Regierung sei legitimiert, über die Währungsreserven des eigenen Landes einfach zu verfügen. Diese seien nicht geschaffen, "auf dass Politiker auf der Weltbühne damit pokern können", betonte Schlüer.
Der St. Galler Nationalrat Lukas Reimann sieht in den Goldreserven das Fundament für die Handlungsfähigkeit und die Selbständigkeit der Schweiz. Die Lösung für die Währungs- und Schuldenkrise könne nur lauten: "Zurück zu solider, an echten, sicht- und greifbaren Werten ausgerichteter Währungspolitik", sagte Reimann.
Mit der Unterschriftensammlung kann die SVP nun beginnen. Sie hat bis zum 20. März 2013 Zeit, die für das Zustandekommen ihres Begehrens nötigen 100'000 Unterschriften beisammen haben. Diese Frist wurde am Dienstag im "Bundesblatt" veröffentlicht.