In seiner Doppelfunktion als interimistischer Chef und Leiter Finanzen habe Irminger seine Fachkompetenz und Führungsstärke eindrücklich unter Beweis gestellt, teilte Denner am Freitag in einem Communiqué mit. Dies belege der gute Geschäftsverlauf.
Entgegen dem Markttrend schreibe Denner positive Zahlen. Der Umsatz sei gestiegen, ebenso wie die Zahl der Käufer, so dass der Discounter im Vergleich zum Vorjahr Marktanteile gewonnen habe. Im vergangenen Jahr hatte die Migros-Tochter den Umsatz um 0,8 Prozent auf 2,78 Mrd. Fr.
Guter Geschäftsverlauf: Denner-Filiale in Zürich. /


gesteigert.
Nun ist der Verwaltungsrat nach eingehender Evaluation interner und externer Kandidaten überzeugt, dass Mario Irminger der Richtige sei, um Denner erfolgreich in die Zukunft zu führen. «Seine unternehmerische Dynamik und sein Handeln als Teamplayer haben dies in den letzten neun Monaten klar bestätigt», erklärten Denner-Präsident Philippe Gaydoul und Migros-Handelschef Dieter Berninghaus.
Irminger ist neben seiner Geschäftsführerfunktion auch noch Finanzchef. Ob er dieses Amt behält, ist nicht klar: «Bezüglich Finanzchef wird eine Entscheidung in den nächsten Monaten getroffen», sagte eine Denner-Sprecherin auf Anfrage.
Abrupter Wechsel
Irminger hatte vor eineinhalb Jahren bei Denner angeheuert. Zuvor war er Finanzchef beim Brauereikonzern Heineken Schweiz gewesen. Dort war er an der Integration der Brauerei Eichhof beteiligt, die Heineken gekauft hatte. Vor seiner Tätigkeit bei Heineken arbeitete Irminger bis 1996 beim Wirtschaftsprüfer Ernst & Young.
Zum Geschäftsleiter von Denner wurde er ernannt, nachdem Peter Bamert im Januar abrupt den Hut genommen hatte. Grund für den überraschenden Abgang waren «unterschiedliche Auffassungen über die Strategie», wie Denner damals verlauten liess, ohne mehr bekannt zu geben.