Sie freue sich auf die baldige Unterzeichnung des Freihandelsabkommens, erklärte Patil im Bundeshaus. Das Abkommen, über welches seit 2008 verhandelt wird, würde die Wirtschaftsbeziehungen weiter ankurbeln.
Auch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, welche die indische Präsidentin zuvor auf dem Bundesplatz offiziell empfangen hatte, stimmte der indischen Präsidentin zu: Das "sehr ambitiöse" Abkommen würde nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht neuen Schwung in die Beziehungen bringen.
Während den darauf folgenden Gesprächen unterzeichneten die beiden Regierungen eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Finanzbereich: In einem Dialog wollen die Staaten gemeinsame Interessen eruieren und ihre politische Zusammenarbeit vertiefen.
Indien und Schweiz ergänzen sich
Die Schweiz und Indien unterhalten seit vielen Jahren intensive Wirtschaftsbeziehungen: Indien ist der viertwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien. "Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind ununterbrochen gewachsen", sagte Patil.
Sie lud Schweizer Firmen ein, in Indien zu investieren.
Micheline Calmy-Rey empfing die indische Präsidentin. /


Gerade in den Bereichen der erneuerbaren Energien und der Biotechnologie gebe es grosses Potenzial. Indiens qualitativ hohe und kostengünstige Produktion von Waren und die innovative Kultur der Schweizer Unternehmen seien ideale Voraussetzungen, damit beide Länder voneinander profitieren könnten, sagte Patil.
Ähnliche Ziele für die UNO
Patil verwies darauf, dass die beiden Länder auch international dieselben Werte teilten. Sie wollten die UNO reformieren und damit den Sicherheitsrat erweitern. Patil gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Schweiz Indien beim Bestreben um einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat unterstütze.
Calmy-Rey begrüsste Indiens "legitimes Bestreben, eine wichtigere Rolle in den Vereinten Nationen zu spielen". Sie hoffe auch, dass das Land sein Engagement für die humanitäre Sicherheit und das internationale Recht weiterhin verstärke.