Die Lage sei unter Kontrolle, es geben keinen Grund zur Panik, versicherte Yingluck. Seinem Appell gingen in der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt massive Hamsterkäufe und panische Versuche, Hab und Gut vor den befürchteten Wassermassen zu schützen, voraus.
Auslöser der Panik war am Donnerstagabend eine Evakuierungsanweisung der Behörden für die nördlichen Vororte von Bangkok. Nach einem Deichbruch drohten Überschwemmungen von bis zu einem Meter Höhe, Bewohner einstöckiger Gebäude sollten sich in Sicherheit bringen. Dies erklärten der für Hochwasserschutz zuständige Wissenschaftsminister Plodprasop Suraswadi sowie das Hochwasser-Warnzentrum.
Innerhalb weniger Minuten löste der Alarm auf dem Internet-Netzwerk Facebook eine Vielzahl panischer Botschaften aus. Kurz darauf nahm das Zentrum seine Warnung wieder zurück, entschuldigte sich und sorgte damit für weitere Verwirrung.
Im Rathaus der Vorstadt Saimai gingen zahllose Anrufe besorgter Einwohner ein, auf den Strassen bildeten sich kilometerlange Staus.
Yingluck rufte die Bewohner zur Ruhe auf. /


In aller Eile versuchten die Menschen, ihre Wohnungen mit Sandsäcken zu schützen.
Hochwasser erreicht Bangkok
Inzwischen erreichten die Fluten Bangkok. Das Wasser des durch die Stadt fliessenden Chao-Praya-Flusses war am Freitag wieder gestiegen, so dass Teile der Stadt überschwemmt wurden. Die Menschen standen teilweise knietief im Wasser.
Das Zentrum der Metropole blieb aber verschont, weil Hochwasserdämme den Fluten standhielten. Die Situation sei unter Kontrolle, sagte Justizminister Pracha Promnok. Besonders Viertel am Rande des Zentrums könnten am Wochenende noch stärker überschwemmt werden, warnten die Behörden.
Die Flutmauern entlang der Chao Phraya-Flusses wurden verstärkt, Kanäle sollen ausgebaggert werden, um zusätzlich Wasser aufnehmen zu können. «Bangkok ist unsere Hauptstadt, wir werden sie schützen», gab Justizminister Promnog als Leiter des nationalen Krisenzentrums als Losung aus.