Ursprünglich durften nach dem Willen Israels lediglich 40 Gefangene nicht in die Palästinensergebiete zurückkehren. Drei der Ex-Gefangenen wollten jedoch partout nicht im Gazastreifen leben. Für sie wurde kurzfristig eine andere Lösung gefunden.
Die arabische Zeitung «Al-Sharq Al-Awsat» berichtete am Mittwoch, der Zeitplan des Gefangenaustausches habe am Vortag nicht exakt eingehalten werden können, weil Amna Muna und ihre Freundin Mariam al-Tarabin sich geweigert hätten, in den Gazastreifen zu gehen. Muna habe ihre Weigerung damit begründet, dass sie dann ihre Familie, die in Ost-Jerusalem lebt, nicht wiedersehen könne.
Amna Muna flog zusammen mit 15 männlichen Ex-Häftlingen nach Syrien.
Abwandern - viele der Gefangenen verschwinden nach der Freilassung in arabische Staaten. /


Ahlam Ali wurde nach Jordanien gebracht. Zehn Männer und eine Frau wurden in die Türkei ausgeflogen. Der Golfstaat Katar nahm 15 Palästinenser auf.
Weitere Freilassungen
Insgesamt waren am Dienstag 477 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen worden. Dafür liess die radikal-islamische Bewegung Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, den 2006 von ihr verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit frei.
Binnen zwei Monaten sollen 550 weitere Palästinenser freikommen, die Israel aber selbst aussuchen kann.