Er habe eine Zusammenarbeit der «konstruktiven Kräfte» in der Mitte schon vor eineinhalb Jahren mit den Präsidenten der FDP und der CVP diskutiert, sagte Grunder im SRG-Wahlstudio. Dieses Projekt sei dann aber bei der FDP ins Stocken geraten.
Der Aufruf zur Zusammenarbeit sei keine Erpressung der FDP, die um die Doppelvertretung in der Landesregierung fürchten muss, sondern «eine Einladung».
Die BDP selber komme ihrem Wahlziel immer näher, sagte Grunder am frühen Abend mit Blick auf die eintreffenden Resultate. «Jeder Sitz, den wir gewinnen, hilft, unsere Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zu stärken». Er sei zuversichtlich, dass die Mitte insgesamt auch dank den Erfolgen der Grünliberalen zulege.
Widmer-Schlumpf: Gestärkte Mitte ist «gute Enwicklung»
BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf begrüsst die sich bei den eidgenössischen Wahlen abzeichnende Stärkung der Mitte.
Ein sichtlich entspannter BDP Präsident Hans Grunder heute im SF Fernsehstudio. /


Das sei eine «gute Entwicklung», denn eine starke Mitte sei Garantin für eine lösungsorientierte Politik.
Die BDP sei eine Partei, die lösungsorientiert politisiere, und das sei nun von der Wählerschaft honoriert worden, sagte die Bundesrätin am Sonntagabend der Nachrichtenagentur sda in einem Restaurant in der Berner Altstadt.
Dort sass Widmer-Schlumpf - Doppelmitglied der BDP-Sektionen Graubünden und Bern - mit Parteikolleginnen und -kollegen zusammen und schaute sich im Fernsehen die Hochrechnungen der SRG und die «Elefantenrunde» der Parteipräsidenten an.
Widmer-Schlumpf zufrieden
Der 23. Oktober sei ein guter Tag für die BDP, sagte Widmer-Schlumpf weiter. Denn ihre Partei habe die Wahlziele erreicht. Die Bundesrätin sieht aber noch mehr Potenzial für die BDP: «Ich bin überzeugt, dass die BDP in vier Jahren einen noch grösseren Wähleranteil haben wird.»
Nicht eingehen wollte Widmer-Schlumpf auf die Folgen der eidgenössischen Wahlen für die Bundesratswahl vom Dezember. Es sei nun Sache der Fraktionen zu bestimmen, in welche Richtung es gehen solle.