Rund 100 Menschen verfolgen das Spektakel. «Die Aktivistinnen sind auf die Strasse gegangen, haben den Verkehr aufgehalten und sich zum Teil auf die Motorhauben gelegt», sagt ein Augenzeuge zu Blick.ch. Sie schreien: «Don't touch the women!» («Rührt die Frauen nicht an!»).
Mit Plakaten protestieren die Mitglieder der Aktivisten-Gruppe «Femen» gegen die Sex-Industrie in Europa - so auch in der Schweiz. Kurz vor 14.30 Uhr haben sie genug, ziehen sich wieder an.
Dass die Aktivistinnen am Sihlquai protestieren, hat seine Gründe. «Viele der Prostituierten in Zürich werden zur Prostitution gezwungen, darunter vor allem Frauen aus Osteuropa», schreiben sie.
Protest gegen die Zustände im Geschäft mit der Prostitution. /


Oft bringe dies Gewalt, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und Kriminalität mit sich.
Die Gruppe setzt sich «gegen die Verbraucher-Mentalität bei Frauen» ein, schreiben sie in einer Mitteilung. Es sei inakzeptabel, dass Sklaverei in einer zivilisierten Welt existiere, schreiben die Aktivistinnen.
Polizei: Niemand fühlte sich gestört
Aktivistin Inna Shevchenko sagte vor dem Protest zu Blick.ch: «Wir kriegen Unterstützung von der 27-jährigen Ghislaine Mestral aus Genf.» Sie rechne fest damit, dass der Protest von der Schweizer Polizei gestoppt werde. Dies geschah nicht. Die Polizei griff nicht ins Geschehen ein.
Stadtpolizei-Sprecherin Judith Hödl sagte, wenn sich jemand öffentlich entblösse, müsse sich erst jemand gestört fühlen, bevor die Polizei eingreife.