Die Piraten könnten das Boot mit wenig Aufwand und Logistik kapern und für die Freilassung der Besatzung ein Lösegeld verlangen, sagte Keckeis in einer Interview in der Montagausgabe von «Le Temps» sowie in mehreren Artikeln in Westschweizer Medien.
Die somalischen Piraten seien bestens informiert, sagte Keckeis weiter. Es sei davon auszugehen, dass sie das Boot entdecken würden, umsomehr, als der Golf von Aden seit 2008 von immer weniger Schiffen befahren werde. Das unter Schweizer Flagge fahrende Solarboot gehöre einem Deutschen und habe einen französischen Kapitän - in den Augen der Piraten sei dies gleichbedeutend für Reichtum.
Da die Schweiz auf Beschluss des Parlaments auf eine Teilnahme am Anti-Pirateneinsatz Atalanta verzichte, stehe die Schweiz am Schluss der Liste zu schützender Staaten, sagte Keckeis weiter.
Französische Marine, pensionierte Soldaten oder Söldner
Um die Sicherheit des Katamarans zu gewährleisten, sieht Keckeis drei Möglichkeiten.
Die PlanetSolar umrundet die Welt mit Sonnenenergie. /


Ideal wäre seiner Meinung nach, wenn die PlanetSolar auf die Unterstützung einer Equipe der französischen Marine zählen könnte. Eine solche Mannschaft müsste aber mindestens acht Mann umfassen und während zwei Wochen einsatzbereit sein.
Eine weitere Möglichkeit sieht Keckeis im Beizug pensionierter französischer Militärs. Eine Zusammenarbeit mit Frankreich sieht der Ex-Armeechef aber durch den Umstand erschwert, dass sich die Schweiz gegen den Kauf des französischen Kampfflugzeugs Rafale und stattdessen für die schwedische Gripen entschieden habe. Als letzte Möglichkeit zieht Keckeis den Einsatz von Söldnern eines privaten Unternehmens in Betracht.
Ziel der Ende September 2011 gestarteten Weltumrundung ist es, das Potenzial von erneuerbaren Energien aufzuzeigen. Der 95 Tonnen schwere Katamaran ist 31 Meter lang und 15 Meter breit und damit nach Angaben der Verantwortlichen das weltweit grösste Solarboot.