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Menschen erfrieren in EuropaBelgrad/Warschau/Sofia - Eisige Luft aus Sibirien kühlt Europa herunter. Verursacht wird die Kältewelle durch das Hoch «Cooper», das die eisige Luft aus dem äussersten Osten Russlands bis weit nach Westen trägt. In der klirrenden Kälte erfroren in Osteuropa mindestens 30 Menschen.bert / Quelle: sda / Montag, 30. Januar 2012 / 13:18 h
Bei den meisten Kälte-Toten handelt es sich demnach um Obdachlose und ältere Menschen. Im nordöstlichen Nachbarland Litauen starben am Wochenende nach Behördenangaben mindestens drei Menschen. In Tschechien wurde ein 26-Jähriger erfroren auf einem Feld gefunden.
In Polen sorgten die eisigen Temperaturen am Montag für den bisher kältesten Tag des Winters. Im Dorf Stuposiany im südostpolnischen Bieszczady-Gebirge betrug die Temperatur am Morgen minus 27 Grad.
Am Wochenende erfroren landesweit mindestens zehn Menschen. In mehreren Städten des Landes wurden zusätzliche Übernachtungsplätze für Obdachlose eingerichtet worden.
In Rumänien kamen bei Temperaturen von minus 25 Grad vier Menschen ums Leben. Vereinzelt blieben am Montag Schulen auf dem Land geschlossen - die Heizungen kamen nicht gegen den Frost an.
In der ostrumänischen Industriestadt Galati mit etwa 300'000 Einwohnern hatte die Hälfte der Bevölkerung am Montagmorgen kein Trinkwasser, weil Pumpstationen eingefroren waren.
Kälte reicht bis nach Spanien Bulgarien hat angesichts der Kälte fast im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe orange ausgerufen. Am kältesten war es mit 24 Grad unter null in der Stadt Tschirpan.Die Kälte hat den Osten Europas im Griff. /
Strassen und Trottoirs wurden vielerorts zu Rutschbahnen. Dutzende Menschen mussten mit Bein- oder Armbrüchen zum Arzt. In Lettland starben drei Menschen an Erfrierungen, wie lokale Medien berichteten. Auch in Litauen kamen mindestens drei Personen wegen der Kälte ums Leben. In der Ukraine erfroren bei Temperaturen von minus 20 Grad sechs Menschen. In den vergangenen drei Tagen wurden in der Ex-Sowjetrepublik zudem mehr als 400 Menschen mit Erfrierungen in Kliniken gebracht. Im zweitgrössten Land Europas seien derzeit 1500 Wärmestuben geöffnet, in denen kostenlos Essen und Getränke angeboten werden. Viele Schulen und Kindergärten seien geschlossen, teilten die Behörden mit. Ausläufer der Kältewelle haben auch auf Spanien übergriffen. Auf der Ferieninsel Mallorca schneite es im Bergland der Sierra de Tramuntana zum ersten Mal in diesem Jahr. Kälte - wenn auch in milderer Form - herrscht auch in Norditalien. In der Industriemetropole Turin blieben am Montag Schulen geschlossen.
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